Thiem macht sich vor ATP-Finals-Halbfinale Gedanken um Muster

"Für mich wäre es perfekt", sagt der 26-Jährige über die eventuelle Zusammenarbeit. Heute Abend wartet in London Alexander Zverev.

Als erster Österreicher steht Dominic Thiem im Halbfinale der ATP Finals in London. Nach den Siegen über Roger Federer und Novak Djokovic hat der 26-jährige Niederösterreicher aber noch lange nicht genug. Thiem möchte sein drittes ganz großes Endspiel nach den beiden Finali bei den French Open 2018 und 2019 erreichen. Und vielleicht sogar den bisher größten Titel seiner Karriere gewinnen.

Thiem trifft am Samstag in der Night Session (21.00 Uhr MEZ/KURIER.at-Liveticker) im Kampf um den Einzug ins Endspiel auf den Deutschen Alexander Zverev. Ein Finalteilnehmer ist seit Samstagnachmittag bekannt. Nicht Superstar Roger Federer, sondern der junge griechische Debütant Stefanos Tsitsipas wird am Sonntag auf dem Platz stehen. Der 21-Jährige besiegte den 103-fachen Turniersieger aus der Schweiz sicher mit 6:3 und 6:4. 

Muster im Anflug?

Derweil stehen die Chancen auf ein Engagement Thomas Musters im Stall von Dominic Thiem gut. Dieser äußerte jedenfalls großes Interesse an einem Input des 52-jährigen Steirers. "Ich stehe sehr positiv dazu, für mich wäre es auch perfekt. Es liegt an ihm. Es hat schon Gespräche darüber geben, es ist noch nichts fix, außer beim ATP Cup und da wird es natürlich auch eine Vorbereitungswoche drauf geben", verriet Thiem.

Da werde es auch im Hinblick auf die Australian Open eine Vorbereitung geben. "Da werden wir einmal schauen, wie das funktioniert gemeinsam. Ich hoffe, wenn das gut wird, was ich erwarte, dass es da vielleicht auch eine intensive Zusammenarbeit geben wird."

Thiem erwartet sich Hilfe in vielen Bereichen und auch das Gefühl, jemanden zur Seite zu haben, der den gleichen Traum schon erfüllt hat, hilft. Muster ist nach wie vor der einzige Österreicher, der ein Einzel-Grand-Slam-Turnier (French Open 1995) gewonnen hat. "Klar, dass er extrem viel Ahnung hat, dadurch, was er erreicht hat im Sport. Diese Aura, er weiß genau, wie das ist, bei den ganz großen Turnieren noch spät im Bewerb zu sein, wie es ist nach zwei richtig langen Wochen bei einem Grand Slam noch einmal rauszugehen und seine Bestleistung abzurufen", präzisierte Thiem. Genau diese Dinge seien es. "Wie er sich da gefühlt hat, dass er mir da weiterhilft."

Geld und Punkte

Fest steht aktuell, dass Thiem bisher 645.000 US-Dollar (586.523 Euro) und 400 ATP-Zähler gewonnen hat. Sollte sich der Österreicher für das Endspiel qualifizieren, kommen weitere 400 Punkte und 657.000 Dollar (597.435 Euro) dazu. Durch den Einzug von Roger Federer ins Halbfinale ist aber auch schon fix, dass Thiem selbst mit dem Masters-Titel nicht in die Top 3 kommen kann.

Im Rahmen der internationalen Pressekonferenz wurde Thiem übrigens auch zum Thema Doping im Tennis befragt. Er hatte sich in einem Interview dazu geäußert und gemeint, er würde für alle Topspieler die Hand ins Feuer legen. Warum er so denkt? „Erstens, weil ich selbst so oft getestet werde. Und ich bekomme auch mit, dass auch alle anderen Topspieler so oft getestet werden. Das ist ein Grund, warum ich so sicher bin“, sagte der Weltranglisten-Fünfte.

Zudem zähle im Ballsport zwar, wie fit und schnell man ist. „Aber immer noch ist es am Wichtigsten, wie du den Ball schlagen kannst, das Spiel spielst und das kann man nicht durch ein Medikament beeinflussen. Das wäre sehr nett, aber so eine Substanz existiert nicht.“

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