Systemkritik: "Sportler sind Verbandsuntertanen"

Systemkritik: "Sportler sind Verbandsuntertanen"
Kulturwissenschafter Klaus Zeyringer über Macht und Gigantomanie, Monopolisten wie den ÖSV und sein neues Sportbuch.

Was hat Sport mit Neoliberalismus zu tun? Autor Klaus Zeyringer, 67, fasst im „Schwarzbuch Sport“ zusammen, was schief läuft.

KURIER: Warum schreiben Sie als Literatur- und Kulturwissenschafter Sportbücher?

Klaus Zeyringer: Mir ist aufgefallen, dass Kulturwissenschafter, die sich privat für Fußball interessieren, nicht auf die Idee kamen, sich mit der kulturellen Funktion des Sports auseinanderzusetzen, obwohl er sehr viel über die Gesellschaft aussagt. Und ich habe festgestellt, dass es keine Kulturgeschichte des Fußballs gibt. Also habe ich eine geschrieben. Naheliegend war, mir die zweite große Instanz des Weltsports anzuschauen, das Internationale Olympische Comité und die Olympischen Spiele. Ich bin draufgekommen, welche skandalösen Zustände da herrschen.

Kommentare