Neuseeland gewinnt 5. Duell im America's Cup

epa03861789 Emirates Team New Zealand (L) and Oracle Team USA pass the mark at the start of race five of the America's Cup Finals on the San Francisco Bay in San Francisco, California, USA, 10 September 2013. EPA/CJ GUNTHER
Der Herausforderer baut seinen Vorsprung in der "best of 17"-Serie auf vier Siege aus.

America's-Cup-Titelverteidger Oracle scheint mit seinem Segler-Latein am Ende. Nach der vierten Niederlage gegen das Team New Zealand bat das US-Syndikat um Verlegung der zweiten für Dienstag angesetzten Wettfahrt, um nicht noch weiter in Rückstand zu geraten. Normalerweise wird diese einmalige Verschiebungsoption für jedes Team nur bei einer Bootsbeschädigung gezogen.

"Wir müssen uns neu sammeln", erklärte der australische Oracle-Skipper Jimmy Spithill diesen radikalen Schritt. "Es ist offensichtlich, dass wir Änderungen vornehmen müssen." Mit Ausnahme der vierten Wettfahrt am Sonntag, die das Team von Software-Milliardär Larry Ellison knapp mit acht Sekunden Vorsprung gewonnen hatte, war der vermeintliche Favorit in seiner heimatlichen Bucht von San Francisco bisher nicht über die Statistenrolle hinausgekommen.

So auch am Dienstag in der fünften Wettfahrt, in der die Amerikaner zunächst den besseren Start erwischt hatten. Doch die neuseeländische Crew um Skipper Dean Barker eroberte noch im ersten Drittel der Regatta die Führung zurück und siegte am Ende souverän mit einer Minute und fünf Sekunden Vorsprung.

Oracle unter Druck

Damit fehlen den Herausforderern nur noch fünf Siege, um die prestigeträchtigste Trophäe des Segelsports zu erobern. Oracle muss dagegen zehn Wettfahrten gewinnen, um den Titel erfolgreich zu verteidigen. Wegen einer Bootsmanipulation ist das US-Team mit zwei Minuspunkten in die "best of 17"-Serie gestartet und hat deshalb noch immer einen Minuspunkt auf dem Konto. Neben dieser Strafe macht der Spithill-Crew vor allem das Fehlen von Top-Segel-Trimmer Dirk de Ridder auf dem 72 Fuß langen High-Tech-Katamaran schwer zu schaffen.

Bei den Gegnern läuft dagegen bisher alles wie geschmiert. "Das Boot geht wirklich gut, vor allem auf den Luv-Kursen. Das ist unser Vorteil", erläuterte Barker zur aktuellen Dominanz seiner Mannschaft, die Oracle nun brechen will. "Es ist noch nicht vorbei", gab sich Spithill kämpferisch und schloss weder einen Wechsel der Segel noch von Crewmitgliedern aus.

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