New Zealand beeindruckt zum Auftakt

epa03857206 Emirates Team New Zealand (R) sails ahead of Oracle Team USA (C) along the San Francisco waterfront in race two of the America's Cup Finals on the San Francisco Bay in San Francisco, California, USA, 07 September 2013. EPA/JOHN G. MABANGLO
Nach den ersten vier Rennen liegt Titelverteidiger USA vier Punkte zurück.

Herausforderer Team New Zealand hat Titelverteidiger USA am ersten Wochenende des 34. America's Cup in die schranken gewiesen. Skipper Dean Barker und seine Crew setzten sich nach spannenden Zweikämpfen und spektakulären Jagdszenen in der Bucht von San Francisco dreimal gegen Cup-Verteidiger Team Oracle USA durch. Erst im vierten Rennen konnte der Favorit einen Sieg feiern.

Bei zunächst überraschend ähnlichem Geschwindigkeitspotenzial der beiden futuristischen 22 Meter langen Katamaran-Boliden konnten sich die Neuseeländer mit kluger Taktik und effektiveren Manövern durchsetzen.

Die beste Waffe der Titelverteidiger blieb noch stumpf: Dem als aggressiven Angreifer bekannten Steuermann James Spithill misslangen alle Versuche, den Neuseeländern einen Penalty aufzuzwingen. Barker und seine Kollegen konnten sich der Angriffe erfolgreich erwehren, vor dem Start ins zweite Rennen drückte die Jury aber eineinhalb Augen zu, sonst hätten die Neuseeländer einen Strafpunkt bekommen müssen.

Das war nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben“, räumte Spithill nach den Rennen ein, betonte aber, wie „sehr, sehr ähnlich das Geschwindigkeitspotenzial beider Boote“ sei. Diese Tatsache führte zu teilweise beängstigend knappen Szenen auf dem fast zehn Seemeilen langen Kurs zwischen der Golden Gate Bridge und Alcatraz. Die neuseeländische Tageszeitung „New Zealand Herald“ zählte fünf Beinahe-Kollisionen.

Dean Barker sagte nach dem ersten Kräftemessen in frischen Winden um 16 bis 21 Knoten: „Was wir heute erlebt haben, war ein höllisches Bootsrennen. Es ist nett, dass wir uns mit dem Sieg davonstehlen konnten.“ Die Neuseeländer gewannen die Rennen mit 36 und 52 Sekunden Vorsprung, rückten dabei mit spektakulären Spitzengeschwindigkeiten von 46 Knoten (85 km/h) dicht an die 50-Knoten-Grenze.

Ersten Schätzungen zufolge haben in Neuseeland fast 50 Prozent der 4,4 Millionen Menschen zählenden Bevölkerung die Rennen ihrer Segler live an den Bildschirmen verfolgt. Die Veranstalter erfassten knapp 34.000 Besucher im America's Cup Park im Hafen von San Francisco.

Gewinner des 34. Cup-Duells ist in der Best-of-17-Serie das Team, das sich zuerst neun Siege sichern kann. Das Team Oracle muss aufgrund von zwei Minuspunkten als Konsequenz einer Jury-Bestrafung im Vorfeld des Finals sogar noch zehnmal gewinnen. Der Stand nach den ersten vier Rennen lautet daher -1:3. Dem Emirates Team fehlen nur noch sechs Siege. Weiter geht es am Dienstag (22.15 MESZ, live auf ServusTV) mit den Rennen fünf uns sechs.

Kommentare