Reaktion auf die Corona-Welle: Maskenpflicht beim Giro d’Italia

Der größte Gegner bei diesem Giro d’Italia ist augenscheinlich unsichtbar, zugleich aber so offenkundig hinterhältig, dass selbst die Superstars aus dem Sattel und klein beigeben müssen. Das Coronavirus wütet dieser Tage bei der berühmten Italien-Rundfahrt und sorgt im Fahrerfeld für Entsetzen und Panik: Wen wird es als Nächsten erwischen? Wie kann man sich am besten schützen? Und wer schafft es am Ende tatsächlich bis ins Ziel nach Rom?

Am Sonntag verlor der Giro den Mann im Rosa Trikot. Nur wenige Stunden, nachdem der belgische Star Remco Evenepoel die Gesamtführung übernommen hatte, musste der amtierende Weltmeister auch schon w.o. geben. Nach seinem Sieg beim Zeitfahren hatte Evenepoel über Unwohlsein geklagt, ein Covid-Test brachte Klarheit. „Ich bin stolz, das Rennen mit zwei Etappensiegen und vier Rosa Trikots zu verlassen“, erklärte der Belgier in den sozialen Netzwerken, ehe er mit dem Auto die lange Rückreise nach Belgien in Angriff nahm.

In der ersten Giro-Woche hat sich das Teilnehmerfeld ziemlich gelichtet. Zu den obligaten Aufgaben nach Sturzverletzungen kommen auch etliche Aussteiger wegen Covid. Neben Remco Evenepoel wurden unter anderem auch der frühere Tour-de-France-Zweite Rigoberto Urán (Kolumbien) sowie Zeitfahr-Weltmeister Filippo Ganna sowie Giovanni Aleotti (beide Italien) positiv getestet. Unmittelbar vor dem Giro-Start hatten sich bereits drei Profis aus dem Jumbo-Visma-Rennstall von Mitfavorit Primoz Roglic mit einer Covid-Infektion abgemeldet.