Bontus, Pilz und eine Schützin: Die österreichischen Tops bei Olympia

Bontus, Pilz und eine Schützin: Die österreichischen Tops bei Olympia
Die Segler und Kletterer standen in Paris hoch im Kurs und holten vier Medaillen. Diese österreichischen Athleten haben bei Olympia überzeugt.

Games Over, die Olympischen Sommerspiele in Paris sind Sonntagabend Geschichte. Das österreichische Team kehrt mit fünf Medaillen heim, in den vergangenen 60 Jahren war die Ausbeute nur 2004 in Athen und 2021 in Tokio (jeweils sieben Medaillen) besser. 

Welche Athleten haben in Paris überzeugt? Eine Bilanz der KURIER-Sportredaktion.

Die Gewinner

  • Valentin Bontus

Ein cooler Typ in einer coolen Sportart.  Der 23-Jährige mit der wallenden Mähne, den Pausbacken und dem Dauergrinser ist  zum österreichischen Gesicht dieser Spiele geworden. 

So spektakulär die Auftritte des Olympiasiegers beim Kitesurfen waren, so unterhaltsam präsentierte sich Bontus bei Interviews. „Ich habe die perfekte Figur für meinen Sport“, sagte der stämmige Niederösterreicher (105 Kilo) und kündigte an, das „eine oder andere“ Bier zu „zwitschern“.

  • Die Segler

Sieben Goldmedaillen hat Österreich in diesem Jahrtausend bei Sommerspielen gewonnen, fünf davon gingen auf das Konto des heimischen Segelverbandes, der im Vierjahresrhythmus den Beweis erbringt: 

Das kleine Binnenland Österreich ist eine große Segelnation. Dank  der Goldenen von Lara Vadlau und Lukas Mähr (470er-Klasse)  sind die Segler nun Österreichs erfolgreichste Sportler bei Sommerspielen.

Climbing - Men's Boulder & Lead Victory Ceremony

Jakob Schubert holte wie 2021 in Tokio Bronze

  • Die Kletterer

Die Höchstleistungen von Jakob Schubert und Jessica Pilz im Kombinationsbewerb der Kletterer gipfelten in zwei Bronzemedaillen. 

Beeindruckend, wie Routinier Schubert (33 Jahre) es in dieser aufstrebenden Sportart immer noch mit den jungen Emporkömmlingen aufnehmen kann. Nicht minder begeisternd, wie Pilz ihr Olympia-Trauma von 2021 verarbeitet hat. Die beiden Ausnahmekönner werden auch 2028 in Los Angeles wieder nach Medaillen greifen.

OLYMPIA 2024 - SCHIESSEN - FINALE - 50M KK-DREISTELLUNGSKAMPF FRAUEN: UNGERANK (AUT)

Nadine Ungerank zeigte mit dem fünften Platz auf

  • Nadine Ungerank

Die 28-jährige Schützin aus Tirol war im 50-Meter-KK-Dreistellungsmatch hervorragend in Schuss und hatte sogar eine Medaille im Visier. Haarscharf verfehlte Nadine Ungerank mit Rang fünf die große Sensation.

  • Michaela Polleres

Die Niederösterreicherin ist bei Großereignissen eine wahre Großmeisterin. In Paris legte der Judostar im kleinen Finale der Klasse bis 70 Kilo ihre Gegnerin aufs Kreuz und bejubelte nach Silber 2021 nun die Bronzemedaille. Auch auf die österreichischen Judoka ist bei Olympia immer wieder Verlass.

Judo - Women -70 kg Contest for Bronze Medal A

Judo-Ass Michaela Polleres bejubelte den Gewinn der Bronzemedaille

  • Martin Espernberger

Nach dem Finale über die 200 Meter Delfin schwärmte alles  vom französischen Superstar Léon Marchand, aber auch der Mann, der als Sechster ins Ziel kam, hat sich viel Applaus und Aufmerksamkeit verdient. 

Als Olympia-Debütant schwamm der 20-Jährige zu einem neuen österreichischen Rekord (1:54,17 Min.). In Espernberger hat Österreich für die Spiele 2028 in Los Angeles einen Medaillenanwärter.

Bontus, Pilz und eine Schützin: Die österreichischen Tops bei Olympia

Martin Espernberger schwamm über 200 Meter Delfin einen neuen österreichischen Rekord und wurde Sechster

  • Sofia Polcanova

Die 29-Jährige tischte in Paris souveräne Siege auf und zog ins Viertelfinale ein. Erst die spätere Olympiasiegerin Chen konnte den Erfolgslauf der Tischtennisspielerin stoppen.

Bontus, Pilz und eine Schützin: Die österreichischen Tops bei Olympia

Radprofi Marco Haller kam im Straßenrennen als Sechster ins Ziel

  • Marco Haller/Laura Stigger

Der couragierte Auftritt des Kärntner Radprofis im Straßenrennen vorbei an den Sehenswürdigkeiten der französischen Hauptstadt wurde leider nicht mit einer Medaille belohnt. Haller  gehörte der Spitzengruppe an und musste als Sechster erst im Zielsprint den Konkurrenten den Vortritt lassen. 

Auch Mountainbikerin Lara Stigger strampelte sich ab und befand sich lange auf Medaillenkurs. Der sechste Platz der 23-jährigen Tirolerin sind ein Versprechen für die Spiele 2028.  

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