Zuletzt hatte zwischen der Austria und ihrem strategischen Partner Insignia Funkstille geherrscht, wie auch AG-Vorstand Gerhard Krisch in einem Sky-Interview unumwunden zugab. Immerhin gab es in dieser Woche wieder Gespräche darüber, wie man die seit Beginn an kriselnde Ehe doch noch in Schwung bringen könnte.
„Wir bleiben bei unserer Linie, dass wir nicht aktiv diese Partnerschaft beenden wollen“, erklärt Aufsichtsratsmitglied Andreas Rudas, der als Vermittler für eine bessere Stimmung sorgen soll. „Es wäre auch AG-rechtlich unklug, wenn man mögliche zu erwartende Einkünfte ausschlägt.“
Austria-Präsident Frank Hensel bei der Präsentation mit Luka Sur, Sohn von Insignia-Boss Michael Surguladze.
Man sei Insignia gegenüber weiterhin offen, wenngleich man die roten Linien klar definiert hat. Dies betrifft einerseits die UEFA-Richtlinien, auf der anderen Seite die Einflussnahme seitens Insignia auf den sportlichen Bereich bei der Austria. Und in diesen mischten sich die Georgier zuletzt mit gewünschten Spielertransfers sehr wohl ein.
In Wien-Favoriten wird aktuell ohnehin viel geredet, weil die violetten Verantwortlichen nicht nur mit Insignia parlieren, sondern auch mit anderen möglichen Partnern Sondierungen durchführen.
Einer davon ist die portugiesische Bravo Group, die in Europa bei einigen Klubs investiert ist und mit der man schon vor einiger Zeit intensiv verhandelt hat, aber zu keinem positiven Abschluss kam. Damals boten die Portugiesen 12 Millionen Euro für 49,9 Prozent der Austria, die Wiener lehnten ab.
Andreas Rudas verhandelt für die Austria weiter mit Insignia.
Nach dem Abgang von AG-Vorstand Markus Kraetschmer dürfte das Verhältnis wieder aktiviert worden sein, da Ivan Bravo, Präsident des spanischen Zweitligisten Alcorcon bei Madrid, zuletzt in der Generali Arena gesichtet wurde. Gerhard Krisch soll sich mit ihm schon konkreter unterhalten haben, möchte dies aber nicht bestätigen. „Ich führe generell viele Gespräche und bemerke dabei, dass die Austria immer noch eine Zugkraft besitzt. Wir wollen die wirtschaftliche Situation der Austria absichern, dazu brauchen wir mehrere Variablen.“
Am 15. Oktober muss die Austria, die die Lizenz erst in zweiter Instanz erhalten hat, der Bundesliga einen Zwischenbericht vorlegen. Es ist allen Beteiligten klar, dass man kein leichtes Spiel hat.
Das erhofft man sich am Samstag beim Gastspiel im Lavanttal beim WAC. Nach dem Sieg in Hartberg setzt Trainer Manfred Schmid wieder auf die Jugend und ihre Tugenden. „Mit so einer jungen, teils unerfahrenen Truppe dort zu gewinnen, ist wirklich etwas Besonderes. In Wolfsberg dürfen wir defensiv nicht so viel zulassen, sonst wird es schwierig.“
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