Die Wiener Austria und Insignia: Ein Doppelpass wird zum Eigentor

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Wie lange hält die Austria noch an dem Vertrag mit Insignia fest? Die Georgier kreuzten am letzten Transfertag mit Spielern auf.

Im Frühjahr präsentierte die Austria mit viel Stolz den neuen strategischen Partner Insignia und wollte damit sämtliche Fragezeichen bezüglich der Lizenzierung vom Tisch wischen. Der damalige AG-Vorstand Markus Kraetschmer und Präsident Frank Hensel, beide in dieser Zeit in der Kritik, nutzten die Gelegenheit, um ihr Image zu polieren, was nachhaltig nicht gelang.

Insignia-Boss Michael Surguladze war bei diesem Event nicht zugegen, er war an Corona schwer erkrankt und rang unterdessen in einem Wiener Spital um sein Leben. Dafür erklärte sein Sohn Luca Sur vollmundig, die Austria werde nun dank der Unterstützung von Insignia dauerhaft in der Champions League vorstellig werden.

Geht man nach den bisherigen Investitionen der georgischen Unternehmer, dann würde es nicht einmal für die 2. Landesliga reichen.

Denn Insignia hat bis dato sämtliche Vereinbarungen im Vertrag nicht eingehalten. Für das erste Jahr wären drei Millionen Euro mit Ende April fällig gewesen, weitere vier Millionen bis Ende August. Bisher flossen 270.000 Euro. Die Übereinkunft zur gemeinsamen GmbH sieht künftig vor, dass Insignia Sponsoren in der Höhe von sieben Millionen Euro jährlich findet. Wird der Betrag unterschritten, so gleicht ihn Insignia aus.

Jeder Betrag darüber wird im Verhältnis 70:30 pro Insignia aufgeteilt. Wie lange es die Partnerschaft noch geben wird, die von Bank-Austria-Chef Zadrazil und Andreas Rudas im Hintergrund eingefädelt wurde, steht in den Sternen. Denn einige bei der Austria sehen diese Partnerschaft mittlerweile als Belastung.

So soll es sich am letzten Transfertag ereignet haben, dass die Georgier plötzlich mit Spielern aufkreuzten und meinten, man könne sofort Verträge unterzeichnen. Der Doppelpass, aus der Not geboren, wird zum Eigentor.

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