ÖFB stellt Stadionfrage: Spielt das Nationalteam bald bei Rapid?

ÖFB stellt Stadionfrage: Spielt das Nationalteam bald bei Rapid?
Vorerst startet das Team von Ralf Rangnick die EM-Qualifikation in der neuen Arena in Linz. Mit den Hütteldorfern gibt es aber bereits "konstruktive Gespräche".

Die Vorfreude auf die EM-Qualifikationsspiele gegen Aserbaidschan (24. 3.) und Estland (27. 3.) ist doppelt groß. Einerseits, weil man in der neuen Raiffeisen-Arena in Linz spielt, andererseits „weil es mit der Quali jetzt richtig los geht“, wie Teamchef Ralf Rangnick mit einem Glänzen in den Augen sagt. „nichts gegen die Nations League.“
 

Rangnick hofft auf ein volles Stadion bei beiden Auftritten, im Doppelpass mit den Fans möchte man einen Hexenkessel entzünden. „Wir brauchen immer einen Hexenkessel, in jedem Spiel.“ Daher sei es auch künftig durchaus sinnvoll, die Stadien nach der Stärke und Attraktivität der Gegner auszusuchen, um jeweils für volle Arenen zu sorgen.

Daher schwebt Rangnick auch vor, selbst gegen die starken Gruppengegner Belgien und Schweden im Allianz-Stadion in Hütteldorf anzutreten, sofern das im Vorfeld ermöglicht wird. „Es ist auch wichtig, das wir das Nationalteam an unterschiedlichen Standorten in Österreich präsentieren.“ Der Deutsche hatte Anfang Februar den Wunsch geäußert, das Rapid-Stadion künftig auch für Länderspiele zu nutzen - und prompt für heftige Diskussionen in Hütteldorf gesorgt.

Das Allianz Stadion fasst bei internationalen Spielen 24.000 Fans. „Ich habe das Gefühl, dass auch Rapid interessiert daran ist und alles tut, um eine Lösung zu finden“, sagte Neuhold. Seitens des ÖFB gebe es keinen Druck auf den Verein. „Es gibt aufrechte Gespräche und einen konstruktiven Dialog.“ Allen voran mit dem neuen Rapid-Geschäftsführer Steffen Hofmann.

Im 2016 eröffneten Allianz Stadion hat bisher noch kein Länderspiel stattgefunden. Anhänger wie Anrainer haben stets Bedenken geäußert. Die bisher letzten Partien des ÖFB-Teams in Hütteldorf - 2007 im alten Hanappi-Stadion - waren von Schmähungen für den Ex-Rapidler Andreas Ivanschitz überschattet. „Die Basis, damit es funktioniert, muss ein breites Commitment von Rapid sein“, meinte Neuhold über eine mögliche Rückkehr. „Wir wollen es nicht erzwingen, aber in einem konstruktiven Dialog bleiben.“

Den Fans möchte man sich bei den zwei Spielen erfolgreich mit zwei Siegen präsentieren. „Unser Ziel ist die direkte Qualifikation für die EM, dafür müssen wir Erster oder Zweiter werden. Und da wären zwei Siege ein optimaler Start“, rechnet Rangnick vor. „Die Heimspiele sollten wir generell gewinnen.“

Sorgen um Alaba und Arnautovic

Hinter der Fitness von zwei Protagonisten steht ein großes Fragezeichen: David Alaba ist verletzt, Marko Arnautovic steht nach einer Verletzung vor einem Comeback bei Bologna. „Mit David stehe ich in Kontakt, es wird knapp. Aber wir hoffen, dass es sich ausgeht. Marko steigt dieser Tage voll ins Training ein. Da muss man schauen, ob er bald voll belastbar ist.“

Raiffeisen und ÖFB hoffen, dass sich Linz als guter Boden für das Team erweist. „Es ist durchaus ein Standort für die Zukunft“, sagt Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB-Wirtschaftsbetriebe. „Wir sind begeistert von dem Schulterschluss, der hier gelungen ist.“

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