Migranten: Wie wichtig die Diaspora für Nationalteams bei der WM wurde

Marokkos Team um Paris-Star Hakimi (rechts)
Jeder sechste Spieler ist nicht in dem Land geboren, dessen Nationalteam-Trikot er bei der Endrunde trägt. Mit den vielfältigen Teams von etwa Marokko und Frankreich wird auch viel Politik betrieben.

Als Achraf Hakimi den entscheidenden Elfmeter im Achtelfinale gegen Spanien verwandelte, schoss er seine eigene Heimat aus der WM – zugunsten der Heimat seiner Eltern. Hakimi ist als Sohn marokkanischer Einwanderer in Madrid geboren und hat dort Fußballspielen gelernt.

Ähnlich, aber doch etwas anders ist die Situation bei Breel Embolo, der mithilfe seines Tores für das Team des Landes, in dem er lebt (Schweiz), gegen jenes gewonnen hat, in dem er geboren ist (Kamerun). Wie Embolo und Hakimi waren bei dieser WM insgesamt 137 Spieler für das Team eines Landes in Katar, in dem sie nicht geboren wurden.

Das Phänomen ist nicht neu, doch allein der Fakt, dass bei dieser WM 16 Prozent aller Teilnehmer für ein anderes Land auflaufen als jenes, in dem sie geboren sind, zeigt, dass die Verbände immer mehr auch in ihrer Diaspora – oft in Europa – fündig werden, wenn sie gute Spieler suchen.

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