Warum FC Linz als Vorbild für St. Pöltens ungewöhnliches Duo dient

Warum FC Linz als Vorbild für St. Pöltens ungewöhnliches Duo dient
2. Liga: St. Pöltens Start gegen Rapid II fällt aus. Der erste direkte Wiederaufstieg seit 25 Jahren muss das Ziel bleiben.

Die 2. Liga verspricht erstklassige Spannung: Jahr für Jahr entscheidet sich die Aufstiegsfrage erst in den letzten Spielen – heuer sogar in der Relegation, mit jubelnden Klagenfurtern.

16 Vereine kämpfen mit teilweise sehr unterschiedlichen Ansätzen: Vom SKN, der noch ein erstklassiges Budget stellen kann und den Wiederaufstieg im Visier hat, über die Innsbrucker, die einen letzten, mit russischem Kredit verzweifelt wirkenden Versuch starten, zu Langzeitgästen aus Lustenau und den Talente-Plattformen der Großklubs.

Rapide Absage

Und gleich das erste ORF-Spiel am Freitag ... wurde am Donnerstagabend abgesagt: St. Pölten – Rapid II wurde verschoben, weil der neu verlegte Rasen in der NV-Arena bei der Vorkommissionierung glatt durchgefallen ist, die Verletzungsgefahr sei zu hoch.

Klingt peinlich für den SKN, die Hauptschuld trägt aber der Stadionbetreiber Sportland NÖ. Die Austrian Bowl der Footballer musste ebenfalls abgesagt werden.

Ein neuer Termin soll so bald wie möglich gefunden werden. So bleibt dem neuen  SKN-Trainerduo Stephan Helm und  Emanuel Pogatetz noch ein wenig Zeit.

Erstklassiges Budget

„Wir werden in der Favoritenrolle gesehen. Aber wer kann sich noch an den letzten Absteiger erinnern, der gleich wieder aufgestiegen ist?“, fragt der Burgenländer Helm.

Weder der ausgebildete Sport-Pädagoge, noch der frühere Teamverteidiger kennen ein zweites Trainergespann, das alle Fragen gemeinschaftlich entscheiden will. Aber genau das ist das Ziel der früheren LASK-Co-Trainer.

Warum FC Linz als Vorbild für St. Pöltens ungewöhnliches Duo dient

Auch auf mehrere KURIER-Nachfragen schaffen es Helm und Pogatetz, die Antwort nach dem allerletzten Wort in strittigen Details offen zu lassen. Offiziell ist Helm aufgrund der umfangreicheren Trainerlizenz der Chef. „Und weil der Emi schon so viele Interviews gegeben hat, werde vorerst ich zum TV gehen“, sagt Helm und lacht.

Riegler auf der Tribüne

Heikel ist die Causa um Tormann Riegler: Der Ex-Kapitän wollte eigentlich in die Bundesliga – also weg – und wird jetzt trotz Vertrag auf der Tribüne sitzen. Alle Beteiligten bemühen sich um eine friedliche Lösung.

Optimismus ist berechtigt: Alar ist – sofern er sich mit dem verstärkten Pressing wohlfühlt – ein aufgelegter Torschützenkönig. Mit Ramsebner und Tomka wurden für die 2. Liga erstklassige Innenverteidiger geholt. Dazu kommen drei von Kooperationspartner Wolfsburg finanzierte Talente.

Eines davon steht mit dem passenden Namen Kasten im Tor.

Einen Durchmarsch sollte aber keiner erwarten. „Es gibt 5, 6 Teams, die sich vorne etablieren werden“ sagt Pogatetz. "Wir wollen dazu gehören, brauchen aber sicher Zeit.“

Übrigens: Der bisher letzte Absteiger, der sich gleich wieder nach oben verabschiedete, war der FC Linz. Vor 25 Jahren.

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