Kooperation bis 2025: Wolfsburger Talente für St. Pöltens Wölfe

Zwei bis vier Talente wird Wolfsburg nach St. Pölten verleihen
Die Deutschen ließen sich vom drohenden Abstieg nicht abschrecken. Maximal vier Leihspieler kommen vom VW-Klub zum SKN.

Eigentlich gibt es beim SKN aktuell nichts zu lachen. Wenn nach nur einem Sieg in 19 Spielen auch Dienstagabend gegen Altach der Erfolg ausbleiben sollte, ist der letzte Platz einzementiert. Die Rettung vor dem Abstieg könnte dann nur noch in der Relegation gelingen: Am 26. und 29. Mai ginge es gegen Innsbruck oder Klagenfurt.

Dennoch lächelten die St. Pöltner Entscheidungsträger Montagmittags ohne Unterbrechung. „Ich bin überglücklich“, meinte SKN-Präsident Helmut Schwarzl gar. Der Grund für die Freude ist die Unterschrift unter einem Kooperationsvertrag mit dem VfL Wolfsburg bis Sommer 2025. Der Dritte der Deutschen Bundesliga, (noch) von Oliver Glasner trainiert, wird dem österreichischen Abstiegskandidaten Talente leihen und finanzieren.

Kooperation bis 2025: Wolfsburger Talente für St. Pöltens Wölfe

Die „Wölfe“ suchten schon länger einen internationalen Partner, der erste Versuch mit Aves aus Portugal ging schief. Interesse gab es von Juventus Turin, sehr weit waren die Gespräche mit dem FC Bayern.

Für Wolfsburg sprach, dass die Abstiegsfrage für den VW-Klub keine Rolle spielte. „Der Vertrag gilt mit allen Inhalten auch für die 2. Liga“, betont SKN-Manager Andreas Blumauer. Dazu gehört auch ein Sponsoring ab Sommer (es kann sich nur um VW handeln).

Bayern ausgebremst

Frank Schreier, im Hauptberuf Spielerberater, bereitete die Kooperation vor und erzählt: „Als Wolfsburg mitgekriegt hat, dass wir mit großen Vereinen sehr weit sind, wollten sie gleich den Sack zumachen.“ Denn die Talente der Norddeutschen stecken in der vierten Liga fest, da wäre sogar Österreichs 2. Liga noch eine geeignete Plattform. Schreier: „Ich glaube, dass Wolfsburg jetzt die 2. Mannschaft auflösen wird.“

Kommen sollen die „Kaderspieler Nummer 21 bis 24“. Da St. Pölten weiter auf den Ö-Topf setzt und deshalb nur sechs Legionäre einsetzen kann, wären auch Wolfsburger aus Österreich hilfreich. So wie die 20-jährige ÖFB-Sturmhoffnung Amir Abdijanovic.

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