ÖFB-Verteidiger Dragovic: "Auch wenn ich nur ein Bein habe"

FUSSBALL: ÖFB NATIONALTEAM / NATIONS LEAGUE / TRAINING
Österreichs routiniertester Teamspieler über seinen verschossenen Elfer bei der EM 2016, seine Liebe zum Nationalteam und zu Roter Stern Belgrad.

Durch einen verschossenen Elfmeter gegen Island wurde Aleksandar Dragovic bei der EM 2016 für viele zum Buhmann. Fünf Jahre später ist der Verteidiger mit 89 Länderspielen der routinierteste Österreicher bei der bevorstehenden Europameisterschaft, die für Österreich am 13. Juni in Bukarest gegen Nordmazedonien beginnt. Der 30-Jährige über Nervosität, Vorfreude und seine Zukunft.

KURIER: Wie oft denken Sie noch an den verschossenen Elfmeter gegen Island?

Aleksandar Dragovic: Selten. Ab und zu ist es im Hinterkopf. Hätte ich getroffen, wäre es 1:1 gestanden, vielleicht hätte das auch nicht gereicht. Das ist das Einzige, was ich noch positiv daran sehe. Aber es war schmerzhaft und hat mich sehr zurückgeworfen.

Gibt es Ihnen zusätzlich Motivation für Ihre zweite nun bevorstehende EM?

Ja, klar. Wir haben es alle verkackt, ich natürlich noch mehr mit der Roten Karte gegen Ungarn und dem Elfmeter. Aber wir müssen jetzt keine großen Töne spucken. Wir waren schon einmal dabei, das ist ein Riesenvorteil, Nordmazedonien noch nicht.

Wieso ist das ein Vorteil?

Beim ersten Mal ist es immer ein Druck, den man sich selber macht, und Nervosität. Das müssen wir abstellen. Der Trainer wird uns wie immer gut vorbereiten. Dann liegt es an uns. Gegen Dänemark hat man zuletzt gesehen, was rauskommt, wenn nicht jeder auf 100 Prozent kommt. In Bezug auf die EM war es wohl eine Watschn zur richtigen Zeit.

Welche sind die Haupterkenntnisse aus 2016, was darf sich nicht wiederholen?

Kommentare