St. Pölten-Sportdirektor Zellhofer: „Da fehlen mir die Worte“
Nach Runde 10, Anfang Dezember, war St. Pölten noch auf Kurs Meistergruppe. Umso härter fällt der Absturz vom damaligen fünften Rang auf den einzementierten letzten Platz aus: Nach dem 0:2 bei der Admira hat der SKN fünf Punkte Rückstand auf den NÖ-Rivalen. Nur noch ein Heimsieg gegen die sechs Zähler voraus liegenden Altacher am Dienstag könnte den Abstiegskampf noch einmal spannend machen.
SKN-Sportdirektor Georg Zellhofer ist nach dem neuerlich verpufften Trainerwechsel fassungslos: „Ich habe gesehen, wie Gerald Baumgartner mit den Spielern gearbeitet hat, wie sie im Training drauf sind. Und dann dieser Unterschied zur Leistung – da fehlen mir die Worte.“
"Noch nie erlebt"
Der 60-Jährige meint nach vier Jahrzehnten Profifußball: „Von einer positiven Entwicklung im Sommer in so eine Negativspirale zu geraten, ist neu. So hab’ ich das noch nie erlebt.“ Die Gründe dafür seien „vielfältig“.
Baumgartner, der nach elf Tagen im Amt sicher am wenigsten dafür kann, ist noch optimistisch: „Die Analysen zeigen, dass wir offensiv mutiger spielen können. Mit Alex Schmidt kommt gegen Altach nach der Sperre ein dafür wichtiger Spieler zurück.“ Dafür gibt es mit Steinwender, Luan und Luxbacher drei neue Verletzte.
Vor dem Entscheidungsspiel werden die Pläne für die Kooperation mit Wolfsburg präsentiert – schiefe Optik inklusive.
SKN-Präsident Schwarzl ist wie Manager Blumauer und Trainer Baumgartner dafür angekündigt. Sogar Spielermanager Frank Schreier, der im Hintergrund mit seiner Agentur die Fäden zieht, soll auf die Bühne.
Rätsel um Podium
Nicht aber der sportlich Letztverantwortliche: Georg Zellhofer. „Das wurde so ausgemacht.“ Ist Zellhofer wegen des Deals mit dem VW-Klub skeptisch, oder bereitet er gar schon seinen Abgang vor? „Nein, ich bin informiert, was präsentiert wird.“
Da Wolfsburgs Amateure im Unterschied zu jenen des ebenfalls interessierten FC Bayern nur in der 4. Liga spielen, würde der SKN auch nach einem Abstieg in die 2. Liga noch als Plattform für die Deutschen durchgehen.
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