Filip Stojkovic ist der Rapid-Kapitän ohne Schleife

Am Ball: Verteidiger Filip Stojkovic entwickelte sich bei Rapid zum Schlüsselspieler
Der Verteidiger aus Belgrad wurde zum Schlüsselspieler und in der Kabine zum Anführer. Beim Interview überrascht der Rapidler.

Wer ist eigentlich dieser Filip Stojkovic, der seit Monaten fehlerlose Leistungen in der Rapid-Defensive abliefert und mit seinen 28 Jahren so abgezockt wirkt, als wäre er mit allen sauberen und auch nicht so klaren Fußball-Wassern gewaschen? Bislang ließ der im August 2019 nach Hütteldorf gekommene Mann aus Belgrad seine Performance für sich sprechen. Das ist auch am Sonntag beim Heimspiel gegen den WAC (17 Uhr) zu erwarten.

Nicht zu erwarten war, dass Stojkovic der Anfrage nach einem persönlichen Treffen zustimmt und darauf verzichtet, das Gespräch auf Englisch zu führen. Nicht einmal die Rapid-Mitarbeiter wussten, dass der frühere Kapitän von Roter Stern Belgrad schon so gut Deutsch gelernt hat – der Kurs mit Kitagawas Dolmetscher, der sich auch um die „Balkan-Partie“ kümmert, wirkt. „Zur Sicherheit habe ich aber Dejan als Not-Dolmetscher mitgenommen“, sagt Stojkovic und grinst.

"Filou" mit Grinser

Also sitzt beim KURIER-Interview der scheidende Rapid-Kapitän Ljubicic neben dem Mann, der die Legionäre im Mannschaftsrat vertritt und in der Kabine als Anführer gilt. Stojkovic (er benötigt die Hilfe von Ljubicic kaum) trägt einen Pullover mit der Aufschrift „Filou“ – was für ein passendes Bild.

Sportdirektor Zoran Barisic sagt: „Es war schon zu meiner Zeit so, dass nicht jeder Kapitän eine Schleife trägt. Das ist auch jetzt so.“ Der rekonvaleszente Christopher Dibon ist etwa der Non-Playing-Captain bei Rapid.

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