25 Jahre danach: Was wurde aus den Europacup-Helden von Rapid?
Am Samstag jährt sich das Europacup-Finale von Rapid gegen Paris SG bereits zum 25. Mal. Das 0:1 in Brüssel um den Cup der Cupsieger sollte das bislang letzte europäische Endspiel mit österreichischer Beteiligung sein. Was wurde aus der legendären Rapid-Mannschaft vom 8. Mai 1996? Der KURIER bietet den Überblick:
Michael Konsel, 59 Jahre Der damalige Kapitän wechselte 1997 zu AS Roma und war auch in der Serie A als Tormann erfolgreich. Als Kolumnist der Kronenzeitung blieb Konsel öffentlich präsent.
Trifon Ivanov, verstorben 2016 Der kultige Libero hielt nicht viel von Disziplin, war aber einer der Schlüsselspieler auf dem Weg ins Finale. Auf den Rauswurf bei Rapid 1997 folgten elf Einsätze bei der Austria. Zurück in seiner bulgarischen Heimat war Ivanov als Unternehmer aktiv und starb mit nur 50 Jahren an einem Herzinfarkt.
Michael Hatz, 50 Der harte Verteidiger wechselte nach dem Meistertitel nach Italien. Neben der Arbeit für das Sportland NÖ sitzt der Ex-Marketingleiter des SKN im Rapid-Ethikrat. Soeben ist sein selbst verfasstes Rapid-Buch über „das magische Jahr 1996“ erschienen (siehe unten).
Peter Schöttel, 54 Der ewige Rapidler wurde erst von Steffen Hofmann als Vereinsrekordspieler abgelöst und ist beim ÖFB als Sportdirektor in führender Position tätig.
Peter Guggi, 53 Das Goldtor des Rackerers im Cupfinale gegen Leoben ermöglichte erst den europäischen Erfolgslauf. Heute arbeitet der Steirer im Autohandel.
Andreas Heraf, 53 Aus dem Mittelfeldmann wurde ein Trainer mit Einsätzen von Neuseeland bis Brasilien. Aktuell dürfte Heraf der Klassenerhalt mit Ried gelingen.
Didi Kühbauer, 50 Im Herbst 2018 kam der Burgenländer zurück nach Hütteldorf, um seinen Traumjob zu übernehmen. Der Vertrag als Rapid-Trainer wurde nach zwei erfolgreichen Jahren bis Sommer 2023 verlängert.
Peter Stöger, 55 Der Spielmacher eroberte auch als Austrianer die Herzen der Rapid-Fans. Als Trainer könnte Stöger im Sommer eine zweite Amtszeit bei Köln starten.
Stephan Marasek, 51 Der Dauerläufer war an der linken Flanke und bei den legendären Späßen der „Daltons“ (mit Kühbauer, Barisic und Mandreko) Stammgast. Es folgte ein Engagement in Freiburg, nach der Karriere zog Marasek nach Tirol und betreibt einen Weinhandel.
Carsten Jancker, 46 Als vermeintliche Kader-Ergänzung gekommen, ermöglichten seine Tore (teilweise mit Turban) den Finaleinzug. Es folgte der Transfer zu den Bayern mit noch viel mehr Erfolgen. Bei DSV Leoben (4. Liga) soll der Deutsche als Trainer für einen Neuaufbau sorgen.
Christian Stumpf, 54 Als im Viertelfinale das Aus gegen Sporting Lissabon nur noch Sekunden entfernt war, köpfelte „der Büffel“ Rapid mit dem 2:0 in die Verlängerung und damit zum 4:0-Triumph. Nach Jobs im OÖ-Amateurfußball wechselte er in die Privatwirtschaft.
Zoran Barisic, 50 Der Freistoß-König kam im Finale zur Pause für Stumpf. Als Sportdirektor ist der Langzeit-Rapidler ebenso erfolgreich wie bis 2016 als Trainer.
Trainer Ernst Dokupil, 74 1994 in der großen Krise gekommen, formte „Dok“ eine der erfolgreichsten Rapid-Mannschaften der Vereinsgeschichte. Auf einen Zwischenstopp als Sportdirektor folgte 2000/’01 noch eine zweite Amtszeit als Rapid-Trainer.
Weiters im Final-Kader ohne Match-Einsatz: Raimund Hedl, Rene Haller, Oliver Lederer und Sergej Mandreko.
Michi Hatz:
„Mit Leidenschaft zum
Lebenstraum – Erinnerungen an das magische Jahr 1996“.
Echo Media Buchverlag.
304 Seiten.
29,90 Euro
Kommentare