Rapid bekämpft die Fußball-Blase: "Als wäre Corona nie passiert"

Sparsam: Rapid-Sportchef Zoran Barisic glaubt an starke Corona-Folgen
Rapid-Sportdirektor Barisic weigert sich, Verträge wie vor der Krise anzubieten. Die meisten Spielermanager pokern.

Es ist eine Fußball-Reise wie anno dazumal: Am Dienstag fuhren die Rapidler mit dem Bus nach Tirol. In Volders, bei seinem alten Bekannten Michael Streiter, plant Didi Kühbauer die direkte Vorbereitung auf das Spiel bei der WSG (18.30 Uhr). „Vor Corona wären wir direkt nach Innsbruck geflogen, aber jetzt laufen die weiteren Reisen halt anders ab. Zu meiner Spielerzeit bin ich auch viel im Bus gesessen“, erzählt der 50-jährige Rapid-Trainer.

So, wie es „vor Corona“ war, wird es auch kommende Saison nicht sein. Volle Tribünen wird es nicht spielen, 27.000 zum Saisonstart in Hütteldorf sind eine Illusion. Impfungen hin oder her.

An der Pandemie vorbei?

Diese Erkenntnis setzt sich langsam im Fußball-Business durch – aber nicht bei allen. Zoran Barisic schlägt im KURIER-Gespräch Alarm: „Die Krise ist noch lange nicht vorbei. Aber an vielen Managern und einigen Spielern dürfte die Pandemie bisher vorbeigegangen sein.“

Bei den fast täglich stattfindenden Vertragsverhandlungen bekommt der Rapid-Sportdirektor Zahlen auf den Tisch gelegt, die bei ihm zumeist den gleichen, fassungslosen Eindruck hinterlassen: „Die leben in einer eigenen Welt, in einer Blase. Als wäre Corona nie passiert.“

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