Zwei Wiener in der Meistergruppe und drei Dauerabos auf die Top 6
Die beiden Wiener Großklubs Rapid und Austria sowie Klagenfurt haben sich am Sonntag die letzten Plätze in der Bundesliga-Meistergruppe gesichert. Damit schafften es erstmals seit Einführung des Play-offs vor vier Jahren beide Klubs aus Wien unter die Top 6. Der Jubel bei der Austria und Rapid war dementsprechend groß.
Besonders bei den Violetten hatte vor der Saison noch wenig darauf hingedeutet. Zu groß waren und sind die finanziellen Probleme. Zu realistisch auch die Verantwortlichen. Nun will man "die Geschichte" erst einmal "ein, zwei Tage genießen", wie Trainer Manfred Schmid sagte: "Es ist ein großer Erfolg für die Mannschaft, für den Verein, für die Fans, dass wir das geschafft haben."
Eine Wiener Premiere
Im vierten Anlauf ist es für die Austria die zweite Teilnahme in der Meistergruppe, Rapid hat nach dem Grunddurchgang drei Platzierungen unter den Top 6 zu Buche stehen. Dass es Beide nach oben schafften, ist eine Premiere.
In der ersten Saison mit Meister- und Qualigruppe - 2018/19 - verpasste Rapid den Sprung unter die besten Sechs, in den beiden Folgejahren traf es den Stadtrivalen. Und nun kommt es gleich in der zweiten Runde, am 20. März, zum dritten Wiener Derby der Saison.
Ebenfalls eine Premiere feierte Austria Klagenfurt. Erstmals schaffte es in dem neuen Liga-Format ein Aufsteiger auf Anhieb in die Meistergruppe. "Unglaublich. Wir haben Geschichte geschrieben", jubelte etwa Klagenfurts Gemicibasi. Die 0:3-Niederlage bei Rapid war somit leicht zu verschmerzen. "Geschichte geschrieben", ist zwar ob der Tatsache, dass es erst vier Spielzeiten im Play-off-Format gab, etwas zu hoch gegriffen, die Kärntner dürfen aber zurecht stolz sein.
Wacker, WSG, Ried und Klagenfurt
Als erster Aufsteiger mit dem neuen Format zurechtkommen musste 2018/19 der FC Wacker Innsbruck. Auf den Aufstieg folgte aber der unmittelbare Abstieg. Seitdem quält man sich in Liga zwei und mit zahlreichen Problemen abseits des Rasens herum. Die WSG Tirol war als Nächstes dran und konnte immerhin in ihrer zweiten Saison in der Bundesliga einen Platz unter den Top 6 ergattern. Heuer war man ohne Chance. Ried, das letzte Saison nach 22 Runden nur Elfter war, kämpfte diesmal immerhin bis zur letzten Minute um die Meistergruppe, verpasste diese aber schließlich denkbar knapp.
Zu guter Letzt lohnt sich auch ein Blick auf die Bilanz der Bundesligisten: Wie schnitten die Teams in den letzten vier Jahren ab? Es ist wenig überraschend, dass Salzburg stets in der Meistergruppe zu finden war. Der aktuelle und klare Tabellenführer hat acht Meistertitel in Folge zu Buche stehen. In den vier zurückliegenden Spielzeiten musste man sich lediglich einmal nach dem Grunddurchgang dem LASK geschlagen geben. Ansonsten war für die Konkurrenz nur wenig zu holen. Etwa ein Cup-Sieg von Sturm Graz 2018.
Die Grazer besitzen ebenso ein Dauer-Abo auf die Meistergruppe wie Salzburg. Das dritte Team im Bunde der Spezialisten für die Top 6 ist der WAC. Es folgen der LASK und Rapid mit je drei Teilnahmen, die Austria stellte nun wieder eine ausgeglichene Bilanz her und hält bei je zwei Platzierungen in der Meister- und Qualigruppe.
In der unteren Tabellenhälfte haben es sich hingegen die Admira und Altach bequem gemacht. Beide Mannschaften mussten sich in den letzten vier Jahren mit einem Platz in der Qualigruppe begnügen und in der Folge auch gegen den Abstieg kämpfen.
Wie geht es weiter?
Nun wird die Bundesliga nicht nur zweigeteilt, auch die bisher gesammelten Punkte werden durch zwei dividiert und im Fall der Fälle abgerundet. Salzburg hat dann 27 Punkte am Konto, Sturm und der WAC je 18. Dahinter folgen die Wiener Austria (16), Rapid und Klagenfurt (je 15).
In der Qualigruppe hat Ried 14, der LASK 12, die WSG Tirol und Hartberg je 11, die Admira 10 und Altach 6 Zähler.
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