Auch Trainer Manfred Schmid zieht den Hut vor seinem Routinier, der nach dem Tor gegen den WAC extra seinen Dank Richtung Coaching Zone aussprach. "Toll, wie er im Herbst seine Rolle als Joker angenommen, dabei nie gemurrt hat." Schmid verrät, dass Grünwald sportmedizinisch ausgezeichnete Werte vorweisen kann.
"Der Schnellste war er noch nie, aber seine Ausdauerwerte sind hervorragend", schmunzelt Schmid, der als Co-Trainer von Peter Stöger mit dem etwas jüngeren Grünwald den Meistertitel holte.
Im Frühjahr spielte Grünwald in allen vier Partien von Beginn an eine Hauptrolle. "Grüni hat eine absolut professionelle Einstellung und große Erfahrung bei solchen Endspielen. Da hilft er enorm", so Schmid. "Er redet viel, teilt auf dem Platz ein."
Grünwald selbst fühlt sich pudelwohl. "In der Wintervorbereitung habe ich gemerkt, dass ich extrem gut drauf bin. Es macht mir der Fußball sehr viel Spaß." Sein Vertrag läuft im Sommer aus, aktuell macht er parallel zum Fußball ebenso wie Markus Suttner ein Studium im Rahmen der Akademie von Raimund Harreither. Der Spielmacher hat auch bei seiner Zukunft den Überblick.
Jetzt freut er sich auf das Frühjahr und die Meistergruppe. "Ich bin wirklich froh, dass ich wieder getroffen habe. Es war eine große Erleichterung für uns alle." Die Mannschaft verlangte von ihm nach dem Sieg in der Südstadt eine Ansprache in der Kabine. "Ich habe ihnen gesagt, dass ich stolz auf sie bin."
Nicht alle wollten Grünwald im Sommer 2021 noch einen neuen Vertrag geben. "Bei den Vertragsgesprächen habe ich immer gesagt, dass ich fair behandelt werden möchte. Das war im Herbst dann der Fall." Weil vor allem Trainer Schmid auf ihn setzte.
Ob bei Grünwalds Karriere im Sommer der Schlusspfiff ertönt, lässt er noch offen. Den Fokus richtet der 32-Jährige ohnehin Ende April auf ein neues Ziel, wenn er ein weiteres Kapitel in seinem Leben aufschlägt - er wird Vater.
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