Rapid-Trainer Barisic sah gegen Sturm auch "positive Aspekte"

Rapid-Trainer Barisic sah gegen Sturm auch "positive Aspekte"
„Der Weg stimmt“, meinte der Wiener nach dem Frühjahrsauftakt in der Fußball-Bundesliga.

Rapid-Trainer Zoran Barisic hat sich den Tag der Bekanntgabe seiner Vertragsunterzeichnung bis 2025 nicht mit einem Erfolgserlebnis veredelt. Acht Ligaspiele in Serie ist Rapid gegen den Rivalen Sturm Graz bereits sieglos. Barisic sah bei der in der Nachspielzeit eingehandelten 0:1-Niederlage am Freitagabend in Graz aber auch „viele positive Aspekte“, die man mitnehmen könne. „Der Weg stimmt“, meinte der Wiener nach dem Frühjahrsauftakt in der Fußball-Bundesliga.

Fünf Runden sind für Rapid bis zur Ligateilung in Meister- und Qualifikationsgruppe noch zu absolvieren. Der Vorsprung der Hütteldorfer, die als Tabellenvierter überwintert haben, auf die Verfolger im Kampf um die Top sechs wird an diesem Wochenende schmelzen. Barisic strich aber vor allem hervor, dass man mit dem Tabellenzweiten Sturm auswärts „auf Augenhöhe“ agierte. „Wir haben ein gutes Gesicht gezeigt, konnten Paroli bieten. Das Spiel sollte Selbstvertrauen geben, aber es hat sich auch gezeigt, dass wir in allen Phasen des Spiels die Antennen ausfahren müssen.“

Tatsächlich war der Gegentreffer in der 91. Minute ein vermeidbarer. „Wir haben die Situation davor nicht sehr gut verteidigt“, sagte Barisic über ein unnötiges Foul von Martin Moormann, das Manprit Sarkaria die entscheidende Freistoßflanke auf David Affengruber ermöglichte. „Das Gegentor war eine Frage der Routine, das wird dem Spieler kein zweites Mal so passieren. Er wird seine Lehren daraus ziehen.“

"Hätten Punkt verdient"

Neo-Sportdirektor Markus Katzer trauerte einem möglichen Punktgewinn nach. „So spät das Gegentor zu kassieren, ist schon sehr enttäuschend“, meinte der Ex-Profi. „Ich finde, wir hätten uns den Punkt verdient. In der ersten Hälfte hätten wir mehr Vertrauen in die eigenen Stärken gebraucht. In der zweiten Halbzeit war es besser, auch in Ballbesitz. Wir haben aber die Situationen zu hektisch fertiggespielt.“

Ähnlich sah es sein Cheftrainer, den Katzer mit einem Langzeit-Vertrag ausgestattet hat. „Im Umschaltspiel fehlte die Ruhe am Ball, um öfter in gute Abschlusspositionen zu kommen. Damit hätten wir uns das Leben erleichtern können“, sagte Barisic. „Es hat die innere Ruhe für den letzten, vorletzten Pass gefehlt.“ Er hätte aber auch viele Dinge gesehen, die ihn zuversichtlich stimmen würden, betonte der 52-Jährige. „Wir waren konzentriert und im Defensivbereich sehr gefestigt.“

Bis zur Punkteteilung Mitte März warten Duelle mit Altach (heim), dem WAC (auswärts), Meister Salzburg (h), WSG Tirol (h) und schließlich das Derby gegen die Austria. Die Meistergruppe ist das erklärte Ziel. „Jetzt ist es ganz wichtig, dass wir uns schütteln, das Ergebnis verarbeiten und das Spiel“, meinte Barisic. „Es sollte uns trotzdem genug Selbstvertrauen geben für die kommenden Aufgaben.“ Seine Vertragsverlängerung sei schon länger vereinbart, nur noch die Unterschrift ausständig gewesen. „Jetzt ist dieses Thema einmal abgehakt.“

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