Rapid-Sportchef Zoran Barisic: "Diese Watschen waren notwendig"

Zoran Barisic
Klartext vom Sportdirektor über Corona, den Transfermarkt, die Kaderplanung und warum Knasmüllner seine Nummer bekommt.

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie hat Zoran Barisic noch keinen Euro für Ablösen ausgegeben. Als Rapid-Sportdirektor versucht der 51-Jährige, den Kader billiger und trotzdem besser zu machen. Zwischen den Verhandlungen nahm sich Barisic Zeit für ein Interview.

KURIER: Gibt es gute Chancen, den Kader bis zum Duell mit Sparta Prag Ende Juli zusammenzuhalten?

Zoran Barisic: Es gibt auf der einen Seite Wünsche, auf der anderen ist Fußball ein knallhartes Business. Spieler – und vor allem ihre Manager – entwickeln ein Eigenleben und verfolgen in erster Linie eigene Interessen. Denken wir an das Beispiel Robert Beric zurück: Er hat sich 2015 noch vor dem entscheidenden Duell mit Donezk entschieden, dass er geht. Egal, ob wir in die Champions League kommen. Das wird noch öfter passieren, wenn ein Spieler in einer starken Liga das achtfache Gehalt geboten bekommt.

Sie könnten auf die Einhaltung von Verträgen pochen.

Wir hatten ein halbes Jahr danach sehr gute Angebote für Kainz, Schobesberger und Stangl. Bei allen haben wir einen Wintertransfer untersagt. Alle haben mir später bestätigt, dass sie das beschäftigt hat und sie eben nicht mehr ihre vollen 100 Prozent abrufen konnten.

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