Rapid-Remis gegen Debrecen: "Waren nicht entschlossen genug"
Der SK Rapid ist gegen Debrecen VSC in der dritten Qualifikationsrunde der Conference League vor 17.200 Zuschauern im Weststadion nicht über ein 0:0 hinausgekommen. „Mehr Effizienz vor dem Tor“ hatte sich Trainer Zoran Barisic im Vorfeld von seiner Mannschaft gewünscht, in der ersten Hälfte wollte es aber trotz grün-weißer Dominanz über weite Strecken nicht gelingen. „Wir haben es verabsäumt vor der Pause das Tor zu machen“, sagt Profi Thorsten Schick. „In der zweiten Hälfte war dann der Gegner stärker.“
Überhaupt habe man es mit dem „erwartet spielstarken Gegner“ (Roman Kerschbaum) gegen Ende schwer gehabt. In den letzten zehn Minuten waren die Ungarn dem Tor näher als Rapid.
„Wir hatten am Anfang viele hohe Ballgewinne, hätten es aber besser zu Ende spielen müssen“, sagt Marco Grüll die oft sichtlich fehlende Präzision in den Angriffen an. Debrecen habe zudem „clever verteidigt“.
Baustelle Chancenauswertung
Man habe sich streckenweise „sehr gut von hinten raus freigespielt“, aber dann durch technische Fehler oder schlechte Ballmitnahme oder mangelnde Übersicht die nötige Gefahr nicht erzeugen können. Rapid sei „nicht präzise genug“ im Abschluss gewesen, „nicht entschlossen genug“, analysierte Barisic nach dem Match, habe „falsche Entscheidungen getroffen“.
Barisic bleibt dabei: Vor dem Tor muss Rapid stärker werden. „Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder Chancen rausspielen – irgendwann macht es ‚klick‘“, hofft er. „Wir werden weiter daran arbeiten.“
Stürmer Guido Burgstaller blieb zum ersten Mal nach zwölf Pflichtspielen zu Hause ohne Tor. Den Spielverlauf analysierte der Kapitän kritisch: „Man hat gesehen, dass wir alles unternommen haben. Wir haben einige Kontermöglichkeiten gehabt, die wir nicht gut ausgespielt haben. Die letzten zehn Minuten sind wir dann geschwommen und haben beim Stangenschuss Glück gehabt. Das müssen wir analysieren.“
Für das Rückspiel optimistisch
Für das Rückspiel kommenden Donnerstag in Debrecen bleibt Burgstaller optimistisch: „Der Auftritt war grundsätzlich gut. Sie haben super fußballgespielt. Das wird sicher ein interessantes Auswärtsspiel.“
Auch der Trainer ist sich sicher: „Es bleibt spannend für das Rückspiel“, fügt aber hinzu: „Auch, wenn wir gewonnen hätten, wäre es spannend geblieben.“ Man bleibe „offensiv orientiert“, auch in Debrecen. „Das ist einfach unsere Denkweise.“
Ähnlich positiv blieb auch Schick: „Es ist alles möglich. Wenn wir weiter so spielen, dann machen wir die Punkte am Sonntag (gegen Hartberg, Anm.) und steigen am Donnerstag eine Runde auf.“
Debrecen-Coach Srdjan Blagojevic zeigte großen Respekt vor Rapid, sprach von einem „umkämpften Spiel“ gegen „eine der besten österreichischen Mannschaften“ mit „viel internationaler Erfahrung“ an. Er kündigte an: „Ich bin mir sicher, dass wir besser sein werden im Rückspiel.“ Er freue sich auch über die offensive Ausrichtung Rapids, denn seine Mannschaft wachse mit dem Gegner.
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