Rapid in Danzig: Brisantes Spiel in einer historischen Stadt

Rapid muss in Danzig gewinnen, spätestens im Elfmeterschießen. Durch das Ende der Auswärtstorregel ist ein 0:0 fürs Rückspiel weniger wert, so auch in der zweiten Qualifikationsrunde zur Conference League (19.45 Uhr/ live ORF1). Dennoch ist Ferdinand Feldhofer vor der Entscheidung optimistisch.

Obwohl sicher auch der Rapid-Trainer weiß, dass Lechia vergangene Saison im EM-Stadion nur ein Spiel verloren hat.

Die Europacup-Rotation, die für die nächsten Runden ausgebaut würde, betrifft Michael Sollbauer: Der leicht angeschlagene Verteidiger soll sich aufs Sonntagsspiel in seiner Kärntner Heimat gegen Austria Klagenfurt vorbereiten.

Gdansk-Trainer Kaczmarek appellierte noch in Wien: „Wir brauchen die größte Unterstützung in unserer Geschichte.“

Das wird sich nicht ganz ausgehen, das neue Ziel von Gdansk sind 30.000 Fans in der 43.000er-Arena.

Starke Entwicklung

Die Wiener werden nicht nur von der Stimmung beeindruckt sein, kündigt Gdansk-Legionär David Stec an.

„Polen wird unterschätzt. Kaum ein Österreicher kann sich vorstellen, wie weit entwickelt alles ist“, sagt der langjährige Verteidiger von St. Pölten. „Danzig ist wunderschön und historisch bedeutend: Hier ist der Zweite Weltkrieg ausgebrochen. Dazu gibt es ein beeindruckendes Museum.“

Genug Geld

Neben der Lebensqualität an der Ostsee stimmt auch die Bezahlung: Legionäre verdienen im Schnitt mehr als in Österreich (abseits von Salzburg). Nur im Europacup enttäuschen die Polen trotz ihrer gut gefüllten, modernen Stadien immer wieder.

Stec: „Das kann sich keiner erklären.“

Heuer soll alles anders werden. Zwei 5:0-Siege und zwei Remis gab es für die vier Europacup-Starter in den Hinspielen. Ob Rapid für die erste Pleite sorgen wird?