Seit dem Abschied von Steffen Hofmann gibt es kaum personalisierte Sprechchöre – eine Lehre aus den immer früher angebahnten Transfers weg aus Hütteldorf. „Zimmermann, Zimmermann“ schrie dennoch das ganze Stadion nach Schlusspfiff.
"Pusht mich extrem"
„Diese Sprechchöre pushen mich extrem. Aber ohne Mitspieler bin ich nix.“
Trainer Ferdinand Feldhofer ist begeistert vom selbst gebastelten Fountas-Nachfolger: „Im Winter hatte niemand Berni auf der Rechnung. Ich bin stolz, Teil seiner Weiterentwicklung sein zu dürfen. Er ist ein Typ, der Rapid verkörpert.“
Dass die erste Stunde wie gegen Gdansk enttäuschend war, darf aber keinesfalls übersehen werden. Feldhofer beruhigt, verweist auf die vielen Neuen und „die Kaliber, die noch gefehlt haben.“
Mit Greil, Bajic und Aiwu sollte es am Donnerstag in Danzig besser werden. Demir und Kerschbaum werden mittelfristig helfen, Druijf soll das noch im August tun.
Systemfrage
Die ungenauen Abläufe in der Offensive dürften aber auch mit der – ohnehin kurzen – Vorbereitung zu tun haben. So wie im Winter mit der Mittelfeldraute wurde im Sommer mit dem 4-2-2-2 ein neues System eingeübt, das aber nur mangelhaft funktioniert hat.
Die Variante, die Teamchef Rangnick beim ÖFB spielen lässt, setzt auf zwei Spitzen in der letzten Linie, kommt aber ohne echten Flügel aus. So wie bei der Raute war Grüll kaum zu integrieren, ohne den Schlüsselspieler seiner Stärken zu berauben.
Jetzt gibt es wieder das altbekannte 4-2-3-1 und Grülls Leistung wurde gegen Ried am linken Flügel besser. Den Neuzugängen fehlt es aber noch an Übung im an sich alten System.
Zimmermann sieht es pragmatisch: „Mir ist es egal, ob der Burgi oder ich ganz vorne spielt. Wir arbeiten mit Gegenbewegungen, da kommt man abwechselnd vors Tor.“
Der Fan-Liebling will einfach nur spielen.
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