Rang drei würde für eine Europacup-Gruppenphase und den damit verbundenen UEFA-Millionen reichen (außer Leoben wird Cupsieger).
Terminkollision
Das Fan-Interesse am Auftakt gegen die Linzer wird trotz der kurzen Vorverkaufszeit dementsprechend groß sein.
Allerdings war ein anderes Ereignis im Allianz Stadion angesetzt: Das erste Heimspiel der neu gegründeten Rapid-Frauen. Aufgrund des großen Interesses wurde das Testspiel gegen Traiskirchen in das Stadion verlegt. Rund 2.000 Tickets waren für die historische Premiere bereits weg.
Jetzt müssen die Frauen den Männern weichen. Rapid bemühte sich „um einen attraktiven Ersatztermin“, weil der Start der Frauen auf der großen Bühne verschoben wurde.
Gefunden wurde Samstag, 14.30 Uhr, als Ersatztermin.
Geschäftsführer Steffen Hofmann erklärt: „Vorab möchte ich mich vor allem bei den Verantwortlichen und Spielerinnen von Traiskirchen herzlich für ihr Entgegenkommen bei der doch recht kurzfristigen Neuansetzung bedanken. Ebenso bei unseren Betreuerinnen und Spielerinnen sowie den Rapid-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die allesamt ohne zu zögern sofort freudig zugestimmt haben, dass wir diese Premiere nun am kommenden Samstagnachmittag begehen werden. Der neue Termin ist für Familien wesentlich attraktiver als der ursprüngliche und ich freue mich sehr, dass wir nun im Idealfall am kommenden Wochenende gleich zwei grün-weiße Fußballfeste im Allianz Stadion erleben können.“
Warum musste verschoben werden?
Sky hat als TV-Partner die in einer Klubkonferenz eingeräumte Möglichkeit, sich zum Start der Meistergruppe (die sonst am Sonntag spielt) ein Freitagsspiel auszusuchen. Die Wahl fiel gegen Salzburg – Hartberg und für Quotenbringer Rapid.
Klagenfurt – Sturm wäre aufgrund der Europacup-Partie der Grazer in Lille am Donnerstag ohnehin keine Option gewesen.
Warum wird keine Doppelveranstaltung angepeilt?
Aufgrund der Aufbauarbeiten für ein Live-TV-Match, der Kalibrierung der VAR-Linien und der Rundgänge der Behörden hätten die Frauen erst nach den Herren spielen können. Wenn Sky Tempo macht, wäre das frühestens ab 22.30 Uhr möglich gewesen – zu spät.
Die Bundesliga hat nach dem Derby-Eklat um die Hütteldorfer Sängerknaben darauf verwiesen, dass Diversität 2024 groß geschrieben wird.
Hätte die Liga gegen die Terminkollision Einspruch erheben sollen oder können?
Die Bundesliga verweist darauf, dass immer wieder Ligaspiele wegen Frauen-Partien verschoben werden. So wurde für BW Linz in Runde 25 am 6. April eine ungewöhnliche Ankickzeit „gefunden“. 2019 wäre sogar das Derby verschoben worden, wenn die ÖFB-Frauen das EM-Semifinale gewonnen und dann parallel zu den Wiener Klubs im Endspiel gekickt hätten.
Allerdings: Trotz der besonderen Umstände mit dem ersten Heimspiel der Rapid-Frauen 125 Jahre nach der Vereinsgründung handelt es sich „nur“ um ein Testmatch.
Deswegen haben die Rapid-Herren im Millionen-Business Bundesliga auch 2024 noch Vorrang.
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