Plötzlich Abwehrchef: Warum Alaba beim ÖFB-Sieg groß aufspielte
David Alaba spielte in den Nachwuchsteams im defensiven Mittelfeld mit offensivem Drang. Der Wiener ging mit 16 zu den Bayern, die ihn zum einem der besten Linksverteidiger des Kontinents entwickelten, vor allem im Zusammenspiel mit Franck Ribéry. Trainer Pep Guardiola ließ ihn links in einer Dreierkette spielen. Hansi Flick ließ die Idee vom Innenverteidiger David Alaba aufleben, der auf dieser Position ebenfalls Europaklasse zeigte.
Eines aber wollte Alaba in seiner Karriere bislang nicht – eine dieser beiden Position im Nationalteam spielen. Marcel Koller scheiterte an der Zähmung des Widerspenstigen, auch unter Franco Foda schien der 28-Jährige resistent auf das Virus der Teamdefensive zu sein. Und so schien die Story über die Positionierung von Alaba ein weiteres Kapitel zu bekommen. Im Nationalteam blieb seine Position diffus, auch, weil er stets ins Mittelfeld drängte, um mehr Einfluss in der Spielgestaltung zu erlangen.
Realer Innenverteidiger
Wo Alaba auf dem Platz hingehört, ist aber nicht nur österreichische Nabelschau. Sie beschäftigt europaweit, besonders in Deutschland und neuerdings in Spanien. ARD-Experte Thomas Broich, der für Köln, Gladbach und Nürnberg in der deutschen Bundesliga spielte, sah am Sonntag die Position David Alabas lange Zeit kritisch. „Alaba ist in dieser Rolle verschenkt“, monierte er. Der Taktik-Experte hätte den Kapitän lieber weiter vorne gesehen.
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