2:0 gegen die Slowakei: Rekord-Tor beim ÖFB-Sieg in Bratislava

2:0 gegen die Slowakei: Rekord-Tor beim ÖFB-Sieg in Bratislava
Das schnellste Tor in der ÖFB-Teamgeschichte gab den Österreichern in Bratislava keinen Halt. Gewonnen haben sie trotzdem.

Nach fünf Tagen in der Sonne Andalusiens erhielt Österreichs Team in Bratislava eine wahre Kneipp-Kur. Nach dem mediterranen Klima unter der Woche in Marbella wurde es in Bratislava von Wind und waagrechtem Regen empfangen. Vielleicht war man gerade deshalb hellwach zu Beginn des ersten von vier EM-Tests.

6,3 Sekunden dauerte es, bis die Österreicher im schmucken Nationalstadion der Slowakei führten. Ohne dass ein Slowake den Ball berührt hat, stand es 0:1. Und es war Christoph Baumgartner, der sich für das schnellste Tor in der Geschichte des ÖFB-Teams feiern lassen durfte. Der 24-Jährige spazierte vom Anstoß weg an drei Slowaken vorbei und zog aus rund 22 Metern ab ins linke Eck.

Clevere Slowaken

Allein, die Führung gab den Österreichern, die von Ralf Rangnick in einer 4-2-3-1-Formation auf den Platz geschickt worden waren, kaum Sicherheit. Im Gegenteil. Die Slowaken zogen ihren Plan trotz des frühen Rückstands durch: Sie attackierten das ÖFB-Team durchaus hoch und stellten im Mittelfeld die Doppel-Sechs aus Grillitsch und Seiwald zu. Kaum ein Ball der Österreicher durchs Zentrum blieb in den eigenen Reihen. Das rot-weiß-rote Ballbesitzspiel war in den ersten 45 Minuten völlig außer Kraft gesetzt. Mehr noch: Die Slowaken drängten Österreich zurück und gewannen optisch an Überlegenheit.

Umstellungen

Rangnick reagierte zur Pause mit drei personellen Wechseln: Wimmer, Xaver Schlager und Wöber kamen für Laimer, Grillitsch und Querfeld. Das 4-2-3-1 blieb bestehen, doch die Österreicher spielten nun deutlich vertikaler nach vorne und wurden gefährlicher. Nach einer knappen Stunde versäumte es Baumgartner, den Ball nach einer schönen Aktion über Sabitzer, Wimmer und Gregoritsch über die Linie zu drücken.

Mit der Gefahr kehrte bei den Österreichern Dominanz ein. Die Slowaken wurden nun beherrscht, im Konter kam man dann auch zum zweiten Treffer: Patrick Wimmer schickte Romano Schmid in die Tiefe, der in der Mitte mit Andreas Weimann einen weiteren Joker fand. Der England-Legionär schloss mit einem Kontakt direkt unter die Latte ab (82.) – der Endstand.

Kommentare