Ried komplettiert das Semifinale

APA12357792-2 - 17042013 - RIED - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - ÖFB-Cup-Viertelfinale SV Josko Ried gegen Lask Linz am Mittwoch, 17. April 2013, in Ried. Im Bild: Nacho (li/Ried), Maria Fabiano De Lima Campos (re/LASK) APA-FOTO: ALOIS FURTNER
Die Rieder brauchen 120 Minuten, um in Überzahl den LASK zu biegen.

Der LASK hat am Mittwochabend die nächste Sensation im österreichischen Cup nur knapp verpasst. Einen Tag nach dem 1:0-Erfolg von Pasching in Wien gegen Rapid verloren die tapferen Linzer im Viertelfinale in Ried mit 1:2 nach Verlängerung. Zuvor hatten bereits Salzburg, Pasching und die Austria den Aufstieg in die nächste Runde am 7. und 8. Mai fixiert. Die Auslosung der Halbfinal-Partien erfolgt am Sonntag.

Der LASK, der wie Pasching aktuell in der Regionalliga Mitte daheim ist, musste nach einer Gelb-Roten Karte für Balakiyem Takougnadi ab der 27. Minute in Unterzahl auskommen und lag noch dazu zur Pause nach einem Tor von Robert Zulj (42.) 0:1 zurück. Der LASK glich aber in der Nachspielzeit durch Radovan Vujanovic aus (94.), in der Verlängerung entschied dann Marco Meilinger (106.) die Partie zugunsten des Favoriten, der zum dritten Mal in Folge im Halbfinale steht.

Früher Ausschluss

Die Rieder begannen druckvoll, aber wirkungslos. Die klare optische Überlegenheit führte lange Zeit zu keiner nennenswerten Chance. Ganz anders präsentierte sich der LASK. Die von 1.500 Fans ins Innviertel begleiteten Linzer verlegten sich aufs Kontern, wurden aber dennoch durch Fabiano (24.) und Vujanovic (34.) zweimal brandgefährlich. Und das, obwohl der übermotivierte Takougnadi bereits in der 27. Minute wegen wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz flog.

Die individuelle Klasse von Zulj machte dann kurz vor der Pause den Unterschied aus. Nach Pass von Thomas Hinum zirkelte Zulj den Ball aus 17 Metern ins linke Eck zum 1:0 (42.). Nach dem Seitenwechsel hatten die Rieder das Geschehen dann sicher im Griff und fanden auch einige Hochkaräter vor. Maximilian Karner traf aber per Kopf nur die Stange (52.), Fabiano kratzte akrobatisch einen Schupfer von Rene Gartler von der Torlinie (72.).

Wie aus dem Nichts folgte dann die große Ausgleichschance des LASK, ein Ferserl von Vujanovic rollte hauchdünn am Tor vorbei (75.). Und der LASK setzte trotz Unterzahl weiter nach. Vujanovic setzte dann auch noch einen Kopfball knapp daneben (83.), ehe der Serbe in der 94. Minute doch noch ins Tor traf. Bei der letzten Aktion der regulären Spielzeit misslang Ziegl eine Kopfballabwehr, Vujanovic war hellwach und erzielte sein 30. Saisontor, sein fünftes im Cup.

Happy End

In der Verlängerung besorgte dann Meilinger das Happy End für den Favoriten. Nach Kopfball-Vorlage von Toni Vastic knallte Meilinger den Ball aus zwölf Metern ins rechte Kreuzeck (106.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Linzer nur noch mit neun Mann auf dem Rasen, denn Hieblinger schied verletzt aus (101.), das Austauschkontingent war jedoch bereits ausgeschöpft. Der LASK war aber noch immer nicht geschlagen, ein Kopfball von Florian Templ (113.) schrammte so wie ein Vujanovic-Schuss (117.) knapp am Rieder Tor vorbei.

SV Ried - LASK 2:1 (1:0,1:1)
Ried, Keine-Sorgen-Arena, 7.000, SR Krassnitzer.

Tore:
1:0 (41.) Zulj
1:1 (90+4.) Vujanovic
2:1 (106.) Meilinger

Ried: Gebauer - Karner, Reifeltshammer, Riegler - Hinum, Ziegl, Schicker - Walch (70. Nacho), Zulj (87. Hadzic), Meilinger - Gartler (93. Vastic)

LASK: Pervan - Barry, Hieblinger, Kobleder, Klapf (67. Templ) - Harding, Babic (53. Schröger) - Takougnadi, Fabiano, Kogler (77. Varga) - Vujanovic

Gelb-Rote Karte: Takougnadi (27., Foul, Foul)

Gelbe Karten: Ziegl, Vastic, Hinum bzw. Harding, Barry, Klapf, Hieblinger, Schröger

Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Wir haben zahlreiche Chancen vergeben, um den Sack zuzumachen. Da sind wir zu verspielt, das müssen wir in Zukunft korrigieren. Der Gegner im Halbfinale ist mir egal, Hauptsache ein Heimspiel."

Karl Daxbacher (LASK-Trainer): "Das ist bitter. Die Chance war da, ins Elferschießen zu kommen. Wir hatten am Ende nur mehr acht Spieler auf dem Feld, das kann man normal nicht verkraften. Ärgerlich war nur, dass wir übernervös begonnen haben und Takougnadi übermotiviert Gelb-Rot gesehen hat. Alles was danach gekommen ist, da kann man als Trainer nur stolz sein."

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