Cup-Duell gegen Admira: Rapid will Befreiungsschlag und Revanche

Cup-Duell gegen Admira: Rapid will Befreiungsschlag und Revanche
Rapid ist beim Gastspiel in der Südstadt gegen die Admira Favorit, will sich für das 1:2 vor fast zwei Wochen rehabilitieren.

Das Beste kommt zum Schluss – unter diesem Motto könnte die zweite Runde im ÖFB-Cup stehen, wenn es am Donnerstag in der Südstadt zum einzigen Duell zweier Bundesligaklubs kommt (20.30 Uhr, live ORF 1). Die Admira empfängt Rapid, ein Wiedersehen nach nur zwölf Tagen. Am 11. September fuhren die Südstädter mit einem 2:1-Sieg und drei Punkten zurück nach Maria Enzersdorf. „Man kann nicht davon ausgehen, dass die Admira zweimal innerhalb so kurzer Zeit gegen Rapid gewinnt“, sagt Andreas Herzog. „Unser Ziel ist es trotzdem.“

Herzog stellt klar, dass seine Admira keinesfalls in die Favoriten-Rolle schlüpfen wird, dies sei bei solch einem Duell schon Aufgabe der Rapidler, deren Probleme dem Ex-Rapidler freilich nicht entgangen sind. „Wir haben auch vor, Rapids Probleme mit diesem Spiel noch etwas hinauszuzögern. Wir müssen ihnen einen echten Cupfight anbieten und mutig auftreten. Mir ist es lieber, ich spiele in der zweiten Runde gegen Rapid als in Kapfenberg, wie man am Dienstag gesehen hat.“

Den 2:1-Erfolg von Hütteldorf weiß Herzog zwar als gutes Omen zu sehen, kann ihn aber auch richtig einordnen. „Wir hatten dabei schon Phasen mit viel Glück, weil Rapid einfach Qualität hat. Aber wir möchten nicht reagieren, sondern unser Spiel praktizieren und das Heil in der Offensive suchen.“

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Das könnte Rapid entgegenkommen. Die Grün-Weißen werden sich jedenfalls damit konfrontiert sehen, mehr Torchancen herauszuspielen als zuletzt. Ganz gleich, welche Räume der Gegner dafür anbietet.

Wiener Problemzone

Die in dieser Kategorie augenscheinlich gewordene Problemzone lässt sich auch mit Zahlen belegen. In den jüngsten zehn Partien hatten die Hütteldorfer nur vier Mal die besseren Torchancen als der jeweilige Gegner (Quelle: Wyscout.com). Ausgedrückt wird dies durch den errechneten Wert der zu erwartenden Tore („expected goals“), bei dem die Qualität der Chancen anhand der Distanz, des Winkels und der verbliebenen Verteidiger zwischen Ball und Tor errechnet wird. Ein statistischer Wert, der in die Tiefe geht und weit mehr aussagt als die nackte Zahl an gezählten Schüssen.

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Demzufolge erreichten die Rapidler zuletzt durch die Summe ihrer Torabschlüsse gegen Salzburg einen Wert von 0,71 und gegen Genk 0,85. Beim 1:2 gegen die Admira lag der Wert zumindest über jenem der Südstädter (1,76:1,36). Chancen für mehr als zwei Tore hatten die Hütteldorfer demzufolge zuletzt am 8. August beim 3:0 gegen den WAC (2,39).

Für Rapid geht es nach dem Aus der Austria in Kapfenberg auch ein wenig um die Wiener Cup-Ehre. Nachdem die Vienna und der Wiener Sport-Club bereits in der ersten Runde ausgeschieden sind, hat es aktuell Zweitligist FAC als einziger Klub aus der Bundeshauptstadt in die dritte Runde (26. bis 28. Oktober) geschafft.

Linzer Schwachpunkt

Im Vorjahr im Finale war der LASK, der sich in einer sportlich ebenso prekären Situation befindet wie Rapid und so wie die Hütteldorfer Probleme in der Offensive hat. Allerdings: Der LASK hatte zuletzt meist einen deutlich höheren Wert an „expected goals“ vorzuweisen als seine Gegner. Bei den Linzern mangelte es nicht an vorhandenen Chancen, sondern in erster Linie am Verwerten dieser. Ob sie gegen Stripfing heute (18 Uhr, live ORF Sport plus) besser genützt werden?

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