Rückhalt von oben
Rückhalt kommt aus der Führungsebene. Präsident Martin Bruckner hatte Kühbauer nach dem 1:2 gegen die Admira angerufen, um ihm zu versichern, dass er sich keine Sorgen um seinen Job machen müsste.
„Es wäre verwunderlich, wenn das nach zwei unglücklichen Niederlagen jetzt anders wäre. Aber ich müsste es akzeptieren, ich bin nur Angestellter von Rapid“, meint der Coach.
Bruckner betont im KURIER-Gespräch, dass er nicht vorhat, seine Meinung zu ändern: „Die Mannschaft hätte sich diesen Punkt in Salzburg wirklich verdient. Sie haben nur ganz wenige Chancen zugelassen. Dann gab es diesen komischen Elfmeter, für den fünf Minuten lang beraten werden musste. Jetzt heißt es konsequent weiterarbeiten und fokussiert bleiben. Wir wussten, dass es Phasen geben kann, in denen es nicht geschmeidig läuft.“
Top-3 im Blick
Trotz der historisch schwachen Punkteausbeute blickt Bruckner in der Tabelle nach oben: „Wenn wir die beiden Heimspiele gegen Sturm und WSG gewinnen, können wir als Dritter in die nächste Länderspielpause gehen.“
Davor muss die Revanche gegen die Admira gelingen. Kühbauer rechnet damit, dass Ljubicic und Fountas fit werden. Gepfiffen wird die Partie vom zweiten roten Tuch der Grünen neben Markus Hameter unter den Schiedsrichtern: Manuel Schüttengruber.
Der Rat des Präsidenten an seinen Trainer: „Ruhig bleiben, intern ist bei uns alles intakt. Und Themen, die von außen kommen, nicht an sich heranlassen.“
Kühbauer dürfte bei seinen regelmäßigen Gesprächen mit Bruckner gut zuhören, denn gleich nach dem Ärger über den Adeyemi-Elfer zeigt der 50-Jährige wieder seine kontrollierte Seite. Angesprochen auf seine Lage streitet er gar nicht ab, dass der Druck wächst: „Wichtig ist, dass die Jungs stabil bleiben. Dafür werden wir als Trainerteam in der täglichen Arbeit sorgen.“
Vor der Trennung in Wolfsberg (Herbst 2015) wurde Kühbauer öfters laut und mürrisch. Daraus dürfte der Burgenländer gelernt haben. Auch Rapid-Spieler berichten, dass das Verhältnis zum Trainer intakt sei.
Kühbauer: „Wenn ich das Gefühl hätte, dass wir kein Team mehr sind oder nicht mehr weiterwüssten, sage ich das dem Verein direkt. Dafür hab’ ich Rapid zu gern, um in so einer Situation nicht ehrlich zu sein. Aber so ist es sicher nicht."
Nachsatz: "Es kann im Fußball so schnell gehen – ich bin sicher, dass wir in die Erfolgsspur zurückkehren.“
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