Jetzt könnte man meinen, für diesen Wunsch sei ein gewisser Cristiano Ronaldo verantwortlich. Doch der Superstar spielt in den Salzburger Träumen nur eine Nebenrolle. Dass die Red Devils das Wunschlos der meisten Bullen sind, ist ganz eng mit einem Mann verbunden – Ralf Rangnick. Der 63-jährige Deutsche ist seit kurzem Trainer von ManUnited – und hat auch eine Red-Bull-Vergangenheit. Obwohl das eigentlich noch untertrieben ist. Man kann getrost behaupten: Ohne Rangnick wären die Salzburger jetzt nicht da, wo sie stehen.
Als er im Sommer 2012 als Sportdirektor zum österreichischen Meister kam, krempelte er praktisch von einem Tag auf den anderen alles um. Seit diesem Zeitpunkt wird konsequent auf die Jugend gesetzt. Und seit diesem Zeitpunkt geht es stetig bergauf. Sein Nachfolger Christoph Freund führt diesen Weg fort. Mit Erfolg. Auch er wünscht Manchester United als nächsten Gegner: „Weil wir eine spezielle Beziehung zum Trainer haben.“
Eine noch speziellere Beziehung hat Coach Jaissle, kann man Rangnick doch als seinen Mentor bezeichnen. Der jüngste Trainer in der aktuellen Königsklasse macht auch gar kein Geheimnis daraus, gegen wen er als nächstes am liebsten spielen würde: „Ich nehme jeden Gegner gerne, es gibt ja nur noch Kracher. Aber Manchester United wäre schon cool, da gibt es ja eine Verbindung.“ Kontakt hat es auch schon gegeben in Form von Textnachrichten, allerdings vor dem Sevilla-Spiel. „Er hat mir Glück gewünscht“, verriet Jaissle.
Woher die enge Bindung kommt, ist leicht erklärt: Rangnick holte Jaissle einst vom Stuttgarter Nachwuchs zu Hoffenheim, wo der Innenverteidiger zum Bundesliga-Profi und zum deutschen U-21-Teamspieler reifte. Bei einem Interview erzählte Jaissle vor einiger Zeit, wie ihm sein Mentor bei einem Abendessen den Fußball erklärte und seine Zukunft skizzierte: „Er wusste alles schon drei Jahre früher. Es ist alles wirklich so eingetroffen, das hat mich sehr beeindruckt.“
Auch seinen Einstieg ins Trainergeschäft hat der nunmehrige Salzburger Erfolgscoach Rangnick zu verdanken. Jaissle musste seine Spielerkarriere ja früh verletzungsbedingt beenden. Seine ersten Erfahrungen auf der Bank machte er im Nachwuchs von RB Leipzig – wo Rangnick Sportdirektor war.
Geht Jaissles Traum vom Duell gegen Manchester United in Erfüllung, käme es zum emotionalen Wiedersehen. Welcher Ort könnte dafür passender sein als das Theatre of Dreams in Manchester?
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