Österreich begeistert mit einem 5:1-Kantersieg gegen Norwegen
Was Österreich in Linz gegen Norwegen bot, hatte fast über die gesamte Spielzeit Fuß und viel Kopf. Mit einem 5:1 über den härtesten Konkurrenten begeisterte man nicht nur die Fans, sondern hat den Gruppensieg in der Nations League wieder in eigener Hand. Dabei bestach man abermals mit Leidenschaft, Tempo und Effektivität.
Teamchef Ralf Rangnick veränderte die Startelf im Vergleich zum Auftritt gegen Kasachstan an drei Positionen. Pentz stand im Tor, Mwene ersetzte Prass und Arnautovic im Sturm Adamu. „Ich erwarte ein sehr körperliches Spiel, da hat Marko Arnautovic sicher ein paar Vorteile.“ Er sollte recht bald damit Recht behalten.
Ein Traumtor von Arnautovic
Norwegen offenbarte von Beginn an, dass man sich dem Pressing der Österreicher mit hohen und weiten Bällen in die Spitze entziehen wollte. Superstar Haaland hatte bald seinen ersten großen Auftritt, als er zu einem Solo ansetzte, Trauner abschüttelte und die Stange traf. Glück für Österreich, dass mit der nächsten Aktion in Führung ging. Einen Pass von Seiwald verlängerte Baumgartner auf Arnautovic, der abzog und via Innenlatte sehenswert zum 1:0 versenkte (8.).
Danach kontrollierte Österreich in Folge das Geschehen, weil man im zentralen Mittelfeld die Zweikämpfe gewann und Bälle eroberte. Bei einem Schuss von Baumgartner musste Torhüter Nyland seine Klasse ausspielen. Norwegens Angreifer Sörloth und Haaland beschäftigten aber Österreichs Defensive immer wieder. Haaland wurde einmal von Trauner im letzten Moment entscheidend gestört, sein Schuss ging daher drüber.
Nicht so der Kopfball von Sörloth zum 1:1 (39.). Nach einem Freistoß setzte sich der Stürmer durch, Torhüter Pentz kam zunächst raus, blieb dann aber stehen und konnte nicht mehr abwehren. Knapp vor der Pause fiel ein Schuss von Laimer etwas zu zentral aus. Es blieb das erwartet intensive Duell auf Augenhöhe.
Helle Momente
Zwei Mal ging im Stadion das Flutlicht aus und wieder an. Österreich hatte knapp danach den ersten hellen Moment, als bei einem Angriff über die linke Seite Baumgartner im Zweikampf zu Fall kam, der Schiedsrichter sofort auf Elfmeter entschied. Arnautovic verwandelte zum 2:1 (49.). Die Arena stand wieder unter Strom. Auch, weil Österreich den Augenblick zu Entscheidung in der Partie nützte. Lienhart bewies wie gegen Kasachstan bei einem Eckball von Schmid Köpfchen und erhöhte auf 3:1 (58.). Verteidiger-Kollege Posch stand ihm um nichts nach und nickte eine schöne Sabitzer-Flanke zum 4:1 ein (63.). Norwegen war in die Knie gezwungen, dafür erhoben sich die Zuschauer, als Arnautovic ausgewechselt wurde.
Für ihn kam Gregoritsch, er sah sich kurz um und stellte sich mit dem 5:1 per Kopf nach Flanke von Sabitzer vor. Vier Treffer in 22 Minuten, in dieser furiosen Phase überrollte Österreich Norwegen und wurde am Ende eines gelungenen Fußballabends von 16.500 Zuschauern lautstark gefeiert. Spieler wie Fans hatten ihren Spaß.
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