Ein ehemaliger Hooligan erzählt: "Ich hatte das Gefühl von Familie"

Tintenfax: Markus drückt Manchester die Daumen und seine Zuneigung sichtbar aus
Früher ließ Markus die Fäuste sprechen, heute atmet der Yogalehrer tief durch – und berichtet von früheren Schlägereien, klaren Regeln, und warum es zwischen Austria und Rapid kaum Lösungen gibt.

Es waren Szenen, die auch abseits der Fußballszene für Entsetzen sorgten: Böller und Leuchtraketen, die in den Familiensektor von Rapid geworfen wurden. Hooligans, die teils mit Stöcken aufeinander einschlugen – insgesamt 27 Menschen wurden beim vergangenen Wiener Derby verletzt. Es setzte 577 Anzeigen – und Kritik am Vorgehen der Polizei.

Auch Markus (Name von der Redaktion geändert, Anm.) hat die Videos davon gesehen. Entsetzt ist er nicht wirklich, aber: „Echte Hooligans würden nie im Stadion schlägern“, meint er. „Die treffen sich nach Absprache irgendwo im Wienerwald und kämpfen 50 gegen 50.“

Warum er das sagt? Markus war selbst etliche Jahre in der Hooligan-Szene aktiv. Wobei er sich selbst lieber als „sehr fanatischen Fan, der kein Problem damit hatte, mitzulaufen“ bezeichnet. Der 35-jährige Salzburger redet offen über seine Vergangenheit.

Kommentare