87.000! Diese Zahl wurde im Justizpalast bekannt, wo Innenminister Gerhard Karner dem Jung–Sechziger Toni Polster in Anwesenheit von dessen Ex-Teamkollegen Toni Pfeffer, Manfred Zsak, Andreas Herzog und deren 90er-WM-Teamchef Pepi Hickersberger nachträglich eine Torte überreichte.
„Ich bin jetzt schon bei der achten Geburtstagsfeier für den Toni“, scherzte Herzog. Wissend, dass Karner die Oldies auch als Dankeschön dafür einlud, dass sie stets zur Stelle sind, wenn es sich beim „Klub Innenministerium“ für karitative Zwecke zu engagieren gilt.
Konträr zum exklusiven Mittagsmenü liegen den Minister-Gästen aktuelle Fußball-Ungereimtheiten im Magen:
Thema Nachwuchs: „In Spanien lassen’s 17-Jährige in ihren Kampfmannschaften spielen. I’ versteh’ net, warum sich das bei uns, wo die Liga sicher net besser als die Primera ist, niemand traut“, fragt ÖFB-Nachwuchsauswahlcoach Manfred Zsak.
Thema Trainer: „A Wahnsinn, was sich momentan bei uns tut.“ kritisiert Toni Polster. „Von der letzten Klass“ bis zur Bundesliga – überall werden die Trainer ausgetauscht.“
Toni und die Wiener Viktoria, mit der er sich als Ostliga-Trainer gerade für den ÖFB-Cup qualifizierte, sind einander indes schon zwölf Jahre treu.
Kontinuität macht sich bezahlt
Was sich mit Kontinuität erreichen lässt, demonstriert in Deutschland Frank Schmidt. Im 16. Trainerjahr bei Heidenheim machte der ehemalige Sport-Club- und Vienna-Libero den Klub mit dem kleinsten Bundesliga-Budget vom Aufsteiger zum Europacup-Starter.
Ein Dauerbrenner unter den EM-Teamchefs ist Didier Deschamps. Bereits seit zwölf Jahren coacht er die Franzosen. Mit ihm gilt Österreichs erster Gegner als EM-Favorit Nummer 1.
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