Rapid nur Remis gegen Genk

Mit Köpfchen: Terrence Boyd traf doppelt - es reichte aber wieder nicht für den Sieg.
Rapid spielt gegen Genk stark, zwei Boyd-Tore reichen aber nicht zum ersten Sieg.

Wie zwei alte Bekannte begegneten Rapid und Genk einander Donnerstagabend im Prater. Nur je eine Änderung in der Startelf auf beiden Seiten und eine ähnliche Spielanlage wie vor zwei Wochen beim 1:1 brachten das nächste packende Duell auf Augenhöhe. Eine starke Rapid-Mannschaft war dem Sieg näher, schaffte diesmal aber kein Last-Minute-Tor.

Die Rapidler hatten versucht, mit viel Ballbesitz Dominanz zu erzeugen. Die Belgier zogen sich noch weiter zurück als in Genk, versuchten aber mit dem Selbstvertrauen von 16 Spielen ohne Niederlage flink zu kontern.

Rückschlag

Logisch, dass die Führung des Tabellenführers nach einem schlechten Sabitzer-Freistoß durch einen schnellen Gegenangriff fiel. Christopher Trimmel konnte einen Vossen-Schuss noch auf der Linie klären, doch beim Abpraller krachte Jan Novota in De Ceulaer. Gelb für den Rapid-Tormann und keine Chance beim folgenden Elfmeter durch Mbodji waren die Konsequenzen – 0:1 (28.).

Bis dahin hatte Genk keinen einzigen Torschuss, die Hütteldorfer durch einen Weitschuss von Terrence Boyd immerhin eine Chance.

Richtig Fahrt nahm das Spiel in der 36. Minute auf: Zuerst verfehlte Vossen per Kopf nur knapp, im Gegenzug brachte Thanos Petsos Goalie Köteles in Bedrängnis. Der folgende Eckball von Branko Boskovic ließ die 34.300 Fans erstmals jubeln: Mario Sonnleitner hatte an die Stange geköpfelt, Boyd staubte ab, wie es ein Goalgetter zu tun hat. Natürlich per Kopf – 1:1 (40.).

Höhepunkt

Mit der letzten Aktion vor dem Pausenpfiff wurde Trimmel freigespielt. Die perfekte Flanke des in der Defensive nicht immer sattelfesten Offensivverteidigers wuchtete Boyd ins Netz. Natürlich per Kopf – 2:1.

Mit dem Seitenwechsel änderte sich auch das Spielgeschehen. Rapid verteidigte nicht mehr so hoch, Genk hatte mehr vom Spiel – und Glück bei zwei großen Chancen von Louis Schaub (48., 62.). Die Offensivstärke des Teams von Mario Been zeigte sich in der 61. Minute: Camus flankte auf Thomas Buffel, der von Christopher Dibon nicht ausreichend gestörte Routinier verwertete direkt zum Ausgleich (61.).

Nach dem 2:2 ging es hin und her, Petsos (67.) sowie Vossen (71.) kamen einem Treffer am nächsten. Weil Kiew gegen Thun mit 2:0 gewann, wäre der erste Sieg für Rapid besonders wichtig gewesen. Doch ein Energieanfall von Brian Behrendt in der 88. Minute endete mit einer tollen Parade von Köteles.

Damit muss Rapid die letzten beiden Partien gewinnen, um zumindest theoretisch aufsteigen zu können.

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Wien, Ernst-Happel-Stadion, 34.300, SR Aydinus/TUR

Tore: 0:1 ( 28.) Mbodji (Elfmeter) 1:1 ( 40.) Boyd 2:1 (45.+2) Boyd 2:2 ( 61.) BuffelRapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos, Boskovic (81. Behrendt) - S. Hofmann (87. Starkl), Schaub, Sabitzer (77. Burgstaller) - Boyd

Genk: Köteles - Ngcongca, Mbodji, Koulibaly, Tshimanga - Hyland - Buffel, Gorius, Camus (91. Kumordzi), De Ceulaer - Vossen

Gelbe Karten: Novota, S. Hofmann, Burgstaller bzw. Keine

Tabelle:
1. Racing Genk 4 2 2 0 6:4 8
2. Dynamo Kiew 4 2 1 1 7:3 7
3. FC Thun 4 1 0 3 2:7 3
4. Rapid Wien 4 0 3 1 5:6 3

Nach dem dritten Unentschieden von Rapid in der Gruppenphase sieht nicht nur das Punktekonto der Hütteldorfer freundlicher aus. In einer Statistik sind die Wiener auf Rang zwei der 48 Klubs: bei den Zuschauern.

Nach zwei Heimspielen dürfen sich die Rapidler über insgesamt 69.100 Fans freuen und werden nur von Eintracht Frankfurt mit 84.800 übertroffen.

Jene 34.300, die am Donnerstag bis knapp vor 23 Uhr im Happel-Stadion waren, erlebten einen ereignisreichen Abend mit emotionalen Momenten. Der harte Kern der Rapid-Fans, der den scheidenden Präsidenten Rudolf Edlinger oft hart kritisiert hat, bedankte sich mit einem Transparent. Nach dem Schlusspfiff ging Kapitän Steffen Hofmann hinauf auf die Ehrentribüne und verabschiedete sich öffentlich von Edlinger, der zum letzten Mal in seiner zwölfjährigen Amtszeit bei einem Rapid-Spiel war. Die Auswärtspartie in Grödig lässt der 73-Jährige aus.

Einen emotionalen Auftritt hatte auch Ex-Rapidler Stefan Kulovits, der zum ersten Mal in seiner Karriere nicht für die Hütteldorfer, sondern in der zweiten deutschen Liga bei Sandhausen spielt. Angesprochen auf seine Ex-Kollegen, sprach er von „seinem“ Team: „Wir spielen richtig gut. Ich freu’ mich, dass ich hier sein kann.“

Auf dem Höhepunkt war die Stimmung aber, als Terrence Boyd mit zwei Treffern die Rapid-Führung herausköpfelte. In seinem 18. Pflichtspiel in dieser Saison traf der 22-jährige Amerikaner bereits zum neunten Mal.

Rapid nur Remis gegen Genk

Steffen Hofmann (Kapitän Rapid): "Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt, hatten viele Chancen. Auf diesem Niveau muss man die Dinger rein machen. Es fühlt sich nach diesem Spiel an wie eine Niederlage. Wir glauben aber immer noch daran, wissen was wir können. Wir haben uns in zwei Spielen gegen Genk mehr verdient als einen Punkt. Wir müssen an die kleine Chance glauben."

Zoran Barisic (Trainer Rapid): "Wir können stolz sein, ich bin es. Wir haben eine tadellose Vorstellung abgeliefert. Wir haben das Spiel noch vor der Pause umgedreht, dann noch die eine oder andere Chance gehabt. Das einzige, das mich traurig stimmt, ist, dass wir nicht gewonnen haben. Beim letzten Pass waren wir zu unruhig, die letzte Präzision hat gefehlt. Tatsache ist, dass wir nach vorne gespielt, Fußball gespielt haben. Bei manchen Situationen fehlt eben das Quäntchen Glück."

Terrence Boyd (Doppeltorschütze Rapid): "Wir haben nach dem 0:1 gleich die Antwort gegeben. Ich bin zufrieden mit der Mannschaft. Wir können trotzdem positiv aus dem Spiel gehen, schade nur, dass wir die drei Punkte nicht geholt haben."

Rapid nur Remis gegen Genk
Barisic war angetan von der Vorstellung seines Teams.

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