Der liebste Gast von Rapid ist der Angstgegner von Coach Kühbauer
Das bislang letzte Ligaspiel von Ried in Hütteldorf ist schon lange her. So lange, dass von den Verantwortlichen der beiden Vereine kaum noch jemand im Amt ist: Am 11. Dezember 2016 gewann Rapid 3:1.
In Ried herrschte sicher keine Trauer über die lange Pause, denn als Gast waren sie bei den Grünen stets gern gesehen: Von 40 Bundesliga-Heimspielen hat Rapid gegen die Innviertler 32 gewonnen und keines verloren. Diese längste bestehende Serie von allen Profiklubs soll ab 17 Uhr verlängert werden.
Kuriose Bilanz
„Wir sind der Favorit. Aber wenn jemand glaubt, dass wir wegen dieser Bilanz Geschenke bekommen, kriegen wir Probleme“, warnt Didi Kühbauer.
Umso kurioser wirkt die Bilanz des Trainers gegen Ried: Der Rapid-Lieblingsgast ist sein Angstgegner. Von 20 Duellen hat der Burgenländer die Hälfte verloren und nur drei gewonnen. Lediglich gegen Salzburg ist seine Bilanz (knapp) schlechter.
Passend dazu litt der damals kranke Kühbauer beim 3:4 im November vor dem TV mit. „In Ried ist uns bei 1:0 das reguläre 2:0 aberkannt worden. Aber es stimmt: Wir haben nicht so performt, wie es sich gehört“, erinnert sich der Coach an die erste Saisonpleite, mit der Platz 1 vergeben wurde.
Der Matchwinner von damals, Marco Grüll, läuft das letzte Mal gegen seinen künftigen Arbeitgeber ein: „Marco wird voll motiviert sein, er soll aber erst ab nächster Woche erfolgreich sein.“
Warten auf Kitagawa
Bei Rapid fehlt neben Max Hofmann (noch nicht zu 100% fit) auch Koya Kitagawa. Kühbauer sagt über den Japaner, der an einem Muskelfaserriss in der Wade laboriert: "Koya weiß gar nicht, wie riesig sein Potenzial ist. Er ist unser schnellster Spieler, schneller noch als Taxi Fountas. Und dazu hat er eine unglaubliche Technik."
Der Trainer hat dem Stürmer deswegen auch nochmal gut zugeredet: "Er sollte in der Meistergruppe wieder dabei sein. Ich glaube wirklich an ihn und hoffe, dass ihm dann der Knopf aufgeht."
Wie viel spielt Demir?
Zur Rolle von Rapids Transferjuwel Yusf Demir meint der Coach: "Yussi ist ein ruhiger Typ, aber ich spüre schon, dass er mehr spielen will. Und das ist auch gut so." Seit dem 3:4 Ende November war der 17-Jähhrige in der Bundesliga nicht mehr in der Startelf: "Aber er war oft knapp dran. Auch diesmal ist er eine ernste Option für die Startelf. Er ist ein unglaubliches Talent, muss aber auch noch einiges lernen. Dazu braucht es Zeit und Ruhe."
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