0:1 beim LASK - Die Austria ging im Finish K.o.

Aufgelaufen: Auch Stefan Stangl konnte sich beim LASK nicht durchsetzen, die Wiener verloren mit 0:1.
Die Linzer planen mit dem Europacup, die Wiener Austria kann ihn hingegen abhaken.

Einem intensiven Arbeitstag folgte für die Veilchen kein Feierabend. Die Wiener Austria kann nach dem 0:1 beim LASK sämtliche Rechnereien in Hinblick auf einen Europacup-Platz ins Abseits stellen. Dafür wird Linz in der kommenden Saison international. „Europapokal“ intonierten am Ende die Linzer Fans, feierten ihre Spieler in Pasching wie nach dem Gewinn der Meisterschaft, während die Veilchen mit hängenden Köpfen in die Kabine schlichen.

Austria-Trainer Letsch setzte nach der Derby-Pleite auf Routine. Einerseits, weil die zuletzt gesperrten Holzhauser und Serbest ohnehin wieder zur Verfügung standen, andererseits gab Grünwald sein Startelf-Comeback nach langer Verletzungspause. Stangl spielte im linken Mittelfeld eine interessante Rolle, die er im Stile eines Linksaußen interpretierte.

Beide Teams trotzten den anfangs noch sommerlichen Temperaturen und starteten sehr intensiv in das Duell. Der LASK, den Europacup vor Augen, bestach durch Aggressivität und die Stärke bei Standard-Situationen, womit die Linzer den Wienern immer wieder Probleme bereiteten. Tetteh näherte sich mit einem Kopfball nach einer Ecke dem Tor an, Michorl mit einem Freistoß, den Goalie Pentz entschärfen konnte.

Die Austria konnte nach einer Viertelstunde das Geschehen beruhigen, war um die Kontrolle im Spiel bemüht. Vermehrter Ballbesitz brachte aber nur zwei Momente der Gefährlichkeit durch  Schüsse von Grünwald und Holzhauser.

Linzer Chancen

Die Linzer wirkten um einen Deut konkreter, auch unmittelbar nach der Pause, als Michorl aus 20 Metern einfach abzog und den Ball an die Latte knallte (47.). Die Spielanlage der Teams ähnelten einander, beide verdichteten das zentrale Mittelfeld, weshalb bei der Austria die Feinmechaniker Holzhauser und Grünwald nicht wie gewünscht zur Geltung kamen.

Letsch reagierte und brachte den zuletzt kränklichen Pires für den ausgepumpten Grünwald, die Ausrichtung wurde offensiver, immerhin benötigte man den Sieg weit mehr als der LASK. Davon merkte man im Finish aber nichts. Während die Austria nichts mehr zulegen konnte, kam der LASK zu tollen Chancen und letztlich zum verdienten Sieg.

Linzer Goldtor

Zunächst rutschten Joao Victor und Tetteh an einem Stanglpass vorbei (82), dann konnte Tetteh einen Lapsus von Tormann Pentz aus kurzer Distanz nicht nützen (85.). Zwei Minuten später schlug Goiginger zu, er umkurvte die Austria-Abwehr und traf genau zum 1:0.

Grünwald brachte es kopfschüttelnd auf den Punkt: „Es darf nicht passieren, dass der Gegner beim Tor durch fünf Spieler durchmarschiert.“ Der Austria bleibt nur noch Durchhalte-Parolen. Grünwald: „Wir müssen den Kopf oben behalten und schauen, dass wir die restlichen Spiele gewinnen.“

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