Admira ist Abstiegssorgen los - aber nur sportlich

Trainer Walter Knaller (li.) beglückwünscht Thorsten Schick zu seinem Siegestor.
Die Südstädter besiegen den WAC, nun soll das Berufungsverfahren Klarheit schaffen.

Die Spieler der Admira haben auf dem grünen Rasen ihre Hausaufgaben erfüllt: Der 1:0-Sieg im Heimspiel gegen Wolfsberg sicherte eine Runde vor Saisonschluss endgültig den Klassenerhalt.

In den nächsten Wochen ist nun die Klubführung der Südstädter gefordert, um nicht auf dem grünen Tisch die bitterste Saisonniederlage einzustecken: Zum achten Mal in den vergangenen elf Jahren wurde der Admira die Bundesliga-Lizenz in erster Instanz verweigert. Das Berufungsverfahren wird Klarheit schaffen, ob der Verein finanziell und strukturell das Zeug für Profi-Fußball hat.

Sportlich hat das die Mannschaft im letzten Heimspiel der Saison einmal mehr bewiesen. Die Admiraner mussten dabei nicht das gesamte Potenzial ausschöpfen, um einen uninspirierten, matten Gegner aus Wolfsberg über weite Strecken zu dominieren.

Nach einer chancenarmen ersten Halbzeit ging es nach Wiederanpfiff auf Seiten der Admira flott: Nach einem Bilderbuch-Konter überläuft Schick den herauseilenden WAC-Goalie Kofler und schiebt überlegt ins kurze Eck zum 1:0 ein (53.).

Dabei blieb es. "Unabsteigbar" sangen die Admira-Fans. Man wird sehen.

Tabelle

Maria Enzersdorf, BSFZ Südstadt, 2.690, SR Schärer/SUI

Tor:
1:0 (54.) Schick

Admira: Kuttin - Zwierschitz, Windbichler, Schößwendter, Wessely - Ebner (32. D. Toth), Schwab - Auer, Burusic (58. Domoraud), Schick - Sulimani (68. Ouedraogo)

WAC: A. Kofler - Standfest, Hüttenbrenner, Sollbauer, Baldauf - Schwenninger, Putsche - Seebacher (69. Kerhe), P. Zulj (60. Silvio), Jacobo - Falk (75. Segovia)

Gelbe Karten: Zwierschitz, Auer bzw. Jacobo, Sollbauer, Kofler

Walter Knaller (Admira-Trainer): "Es ist positiv, dass wir jetzt aus eigener Kraft endgültig den Ausgleich fixiert haben. Wir waren etwas effektiver als Wolfsberg, hatten auch mehr Möglichkeiten, nur haben wir diese teilweise schlecht zu Ende gespielt. In der Defensive waren wir heute sehr solide."

Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): "Es war eigentlich zuerst ein typisches 0:0-Spiel, die Admira hat unsere Fehler vor dem Tor eiskalt ausgenutzt. Dann war es ein offenes Spiel, Kofler hat aber doch einige gute Paraden gezeigt. So gesehen haben wir verdient verloren, weil wir nicht clever genug waren. Von beiden Mannschaften war es kein Spiel, dass einen vom Hocker reißt."

Thorsten Schick (Torschütze für die Admira): "In der ersten Hälfte war es eine ausgeglichene Partie, auch wenn wir das Spiel unter Kontrolle hatten. Aber der WAC hat uns das Leben ganz schön schwer gemacht. Zwingende Chancen gab es nicht. In der zweiten Hälfte war es ein bisschen besser, wir sind in Führung gegangen, haben dann aber versäumt, den Sack zuzumachen. Jetzt wollen wir auch noch in der nächsten Woche das Niederösterreich-Derby gegen Wr. Neustadt gewinnen. Wegen der offenen Lizenz lassen wir uns nicht aus der Ruhe bringen."

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