Austria-Pflichtübung ohne Gegenwehr

APA12513386 - 28042013 - MARIA ENZERSDORF - ÖSTERREICH: Austria Spieler jubeln nach einem Tor während der Tipp3- Bundesliga - Begegnung zwischen FC Admira Wacker Mödling und FK Austria Wien am Sonntag, 28. April 2013, in Maria Enzersdorf. APA-FOTO: HANS PUNZ
Die Stöger-Elf besiegte die Admira 2:0 und führt weiterhin sechs Punkte vor Salzburg.

Druck ist auch dazu da, um ausgehalten zu werden. Salzburg hatte am Samstag mit dem Sieg über Rapid den Druck auf die Austria erhöht, der Tabellenführer hielt dem im Sonntag-Spiel bei der Admira stand und gewann 2:0. Somit beträgt der Vorsprung auf Salzburg weiterhin sechs Punkte. Fünf Runden sind noch zu spielen.

Auch wenn Trainer Peter Stöger im Vorfeld nicht von einem Pflichtsieg sprechen wollte, so gibt es doch Matches, die man für sich entscheiden sollte, will man nach innen wie außen Ruhe bewahren. Genau so eine Partie fand am Sonntag für die Austria in der Südstadt statt. Die Übung wurde zwar ohne Glanz, aber auch ohne Kratzer absolviert. Der Tabellenführer entführte die wichtigen drei Punkte aus dem Süden Wiens.

Druckvoll

Die Violetten standen unter Druck und versuchten der Admira gleich zu Beginn mit vielen hohen Bällen in den Strafraum den Schneid’ abzukaufen. Die Südstädter offenbarten bei diesen Standard-Situationen – wie schon die ganze Saison – eklatante Schwächen, überstanden aber zunächst die Phase der Unsicherheit unbeschadet, da die Austria ihre Chancen nicht nützte. Gorgon scheiterte in einer Aktion gleich zwei Mal, die größte Möglichkeit verjuxte Torjäger Hosiner aus vier Metern.

Danach verlor die Partie dramatisch an Niveau, da die Austria viele unerzwungene Ballfehler produzierte, die Admira im Spiel nach vorne nicht existent war. Und dann gelang den Wienern doch noch eine präzise Aktion, die Mader nach Suttner-Flanke mit Köpfchen zum 1:0 abschloss (32.) – eine verdiente Führung.

Erlösung

Admira-Coach Kühbauer änderte in Folge die bis dahin eher defensive Ausrichtung seiner Mannschaft und brachte mit Segovia einen zweiten Stürmer. Der ganz schwachen Vorstellung tat dies keinen Abbruch.
In der 57. Minute erlöste sich die Austria selbst mit dem zweiten Tor. Das erzielte Kapitän und Verteidiger Ortlechner nach einem Eckball und einem Zuspiel von Hosiner – ein Abstauber aus kurzer Distanz. Die Admira vermochte nicht mehr zuzulegen und der Austria gefährlich zu werden. Bezeichnend, wenn der eigene Tormann, diesmal Tischler für den gesperrten Macho, der beste Mann in den eigenen Reihen war. Er entschärfte knapp nach dem 0:2 weitere gute Austria-Chancen von Gorgon (64.) und Hosiner (79.).

Der Tabellenführer brachte souverän den Vorsprung über die Zeit, hätte wahrscheinlich hochtouriger agieren können, allein dies wurde vom Gegner nicht abverlangt. Trainer Stöger schenkte am Ende Barazite noch einige Minuten Spielpraxis. Der Holländer stand nach langer Verletzungspause erstmals im Austria-Kader – ganz zur Freude der Fans.

Bilder vom Bundesliga-Wochenende

FC Admira Wacker Mödling - FK Austria Wien 0:2 (0:1)

Maria Enzersdorf, Trenkwalder-Arena, 7.655, SR Muckenhammer.


Tore: 0:1 (32.) Mader
0:2 (57.) Ortlechner

Admira: Tischler - Plassnegger, Schösswendter, Ebner, Auer - Windbichler - Schick (69. Seeger), Thürauer (40. Segovia), Schwab, Tito (79. Jezek) - Ouedraogo

Austria: Lindner - Dilaver, Rogulj, Ortlechner, Suttner - Holland - Gorgon, A. Grünwald (73. Stankovic), Mader, Jun (62. Simkovic) - Hosiner (82. Barazite)

Gelbe Karten: Schwab, Ebner bzw. Grünwald, Holland, Rogulj

Tabelle Bundesliga

Dietmar Kühbauer (Trainer Admira): "Ich habe vor dem Spiel gesagt, was zu tun ist und auch zur Pause. Aber wenn man so harmlos Fußball spielt und die Austria von der 1. Minute an schalten und walten lässt, darf man sich nicht wundern, wenn man das Spiel verliert. Ich bin wirklich enttäuscht. Ich verstehe nicht, dass wir über 90 Minuten den Gegner nie unter Druck setzen konnten. Da hat Bewegung und Leidenschaft gefehlt. Wichtige Wochen stehen an und mit so einer Leistung wird es wirklich eng."

Peter Stöger (Trainer Austria): "Ich bin mit dem Resultat nicht ganz zufrieden, wir hätten höher gewinnen können. Beim Stand von 1:0 hätten wir schon nachlegen müssen, das ist eine Situation, die immer gefährlich ist. Ich denke wir haben gut gespielt, auch wenn wir noch besser spielen können. Es wird uns in den kommenden Wochen gut tun, wieder einmal drei Punkte gemacht zu haben. Ich bin von meiner Mannschaft überzeugt, und ich glaube, wir werden die Geschichte zu unseren Gunsten erledigen."

AUSTRIA

4. Mai: Ried (H)
Bisher: 1:0 (A), 6:1 (H), 3:1 (A)

11. Mai: Innsbruck (A)
Bisher: 2:0 (H), 3:0 (A), 4:0 (H)

18. Mai: Wr. Neustadt (H)
Bisher: 2:0 (A), 3:0 (H), 0:0 (A)

22. Mai: Mattersburg (H)
Bisher: 4:2 (A), 3:1 (H), 4:0 (A)

26. Mai: Salzburg (A)
Bisher: 0:1 (H), 0:0 (A), 1:1 (H)

SALZBURG

4. Mai: Admira (H)
Bisher: 4:4 (A), 5:0 (H), 1:1 (A)

12. Mai: Wr. Neustadt (A)
Bisher: 1:1 (H), 3:0 (A), 3:1 (H)

18. Mai: Innsbruck (H)
Bisher: 4:0 (A), 2:0 (H), 3:2 (A)

22. Mai: Ried (A)
Bisher: 1:1 (H), 1:3 (A), 2:2 (H)

26. Mai: Austria (H)
Bisher: 1:0 (A), 0:0 (H), 1:1 (A)

H=Heimspiel, A=Auswärtsspiel

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