Innsbruck gibt rote Laterne an Mattersburg ab

APA12503070 - 27042013 - MATTERSBURG - ÖSTERREICH: Innsbrucker Spieler jubeln in der Tipp3- Bundesliga - Begegnung zwischen SV Mattersburg und FC Wacker Innsbruck am Samstag, 27. April 2013, in Mattersburg. APA-FOTO: HANS PUNZ
Mattersburg verliert mit 1:2 und ist erstmals seit 2011 wieder Tabellenletzter.

Das Abstiegsgespenst vertrieb nicht die Fans aus dem Pappelstadion. Im Gegenteil. So gut gefüllt war das Stadion in Mattersburg schon lange nicht.

Nur zwei Punkte lag Mattersburg vor Schlusslicht Innsbruck. Weil es nach dieser Runde noch fünf weitere gibt, warf Tirol-Trainer Roland Kirchler nicht alles nach vorne. Er spielte wieder mit einem Libero vor der Viererkette.
Mattersburgs Coach Franz Lederer sprach von einem Pflichtsieg. Dementsprechend offensiv stellte er auf, brachte Naumoski wieder von Beginn an im Sturm und den technisch starken Gartner im Mittelfeld. Doch die Burgenländer taten sich schwer gegen die tief stehenden Tiroler. Es entwickelte sich eine intensive Partie ohne große spielerische Glanzlichter.

Für den ersten Aufreger sorgte Naumoski, den der Referee aber nicht sah. Der Mattersburger wurde von Siller bedrängt und zu Fall gebracht. Naumoski traf den Tiroler – war’s ein Strampfer, war’s ein Tritt? – in den Weichteilen.

Danach hatte Mattersburg für fünf Minuten die beste Phase. Doch Tirol blieb ruhig und wurde sogar belohnt. Nach einem Eckball verflog sich Mattersburg-Tormann Borenitsch im Strafraum, der Ball prallte vom Bein des eigenen Verteidigers Majstorovic ins Tor (35.).

Hektisches Finish

Mattersburg agierte auch nach Seitenwechsel umständlich, brachte den Ball nicht weg. Wallner flankte, Wernitznig köpfelte zum 2:0 für Innsbruck ein. Die Mattersburger drängten danach nach vorn. Ein Eckball von Lovin, ein Kopfball von Bürger – die Burgenländer durften wieder hoffen (54.).

Mit Mörz kam frischer Wind ins Mattersburger Spiel. Pass auf Naumoski, der scheiterte an Safar. Kopfballvorlage von Bürger auf Mörz, wieder war Safar da. In der hektischen Schlussphase klärte Borenitsch vor Wallner. Dann zeigte Schiedsrichter Eisner Bürger Rot. Es blieb aber beim 1:2, erstmals seit 2011 ist Mattersburg wieder Tabellenletzter.

Bilder vom Bundesliga-Samstag

SV Mattersburg - FC Wacker Innsbruck 1:2 (0:1)

Mattersburg, Pappelstadion, 6.800 (richtig), SR Eisner


Torfolge: 0:1 (35.) Majstorovic (Eigentor)
0:2 (52.) Wernitznig
1:2 (54.) Bürger

Mattersburg: Borenitsch - Höller (82. Novak), Majstorovic, P. Pöllhuber, Mravac - Röcher, Lovin, Gartner (71. Mörz), Farkas - Bürger, Naumoski (84. Rodler)

Innsbruck: Safar - Bergmann, Siller, Svejnoha, Schilling - Kofler - Schütz, Saurer (88. Piesinger), Hinterseer, Wernitznig (64. Hauser) - R. Wallner

Rote Karte: Bürger (87. Tätlichkeit)

Gelbe Karten: Lovin, Pöllhuber, Mravac bzw. Wernitznig, Kofler, Svejnoha

Tabelle Bundesliga

Franz Lederer (Mattersburg-Trainer): "Das war ein Spiel um jeden Zentimeter, jeden Ball, jeden Pass. Dadurch hat es wenig Räume gegeben. Innsbruck war immer sehr schnell am Ball und aggressiv, der Spielverlauf war leider gegen uns. Die Auftrittsmentalität meiner Mannschaft geht aber in die richtige Richtung. Wenn Mörz und Naumoski die Tore gemacht hätten, wäre es noch eine enge Kiste gewesen. Innsbruck hat ein Tor mehr gemacht und somit verdient gewonnen. Ich bin lieber jetzt am zehnten Platz als nach dem 36. Spieltag."

Roland Kirchler (Wacker-Innsbruck-Trainer): "Wir waren 2:0 vorne, da hätte eigentlich alles klar sein sollen. Dann haben wir ein dummes Tor aus einer Standardsituation bekommen, somit ist es spannend bis zum Schluss geblieben. Wir haben den Sieg verdient, sehr gut gespielt. Vor allem in der zweiten Hälfte haben wir Fußball gespielt. Bürger hat jeden hohen Ball, er ist für mich ein super Stürmer. Ich möchte den Sieg mitnehmen, der war sehr wichtig, alles andere ist egal. Ich muss der Mannschaft ein Pauschallob aussprechen."

Christopher Wernitznig (Wacker-Innsbruck-Torschütze): "Mir ist ein Felsbrocken vom Herzen gefallen. Das Tor haben wir super herausgespielt. Man hat gesehen, dass wir versucht haben Fußball zu spielen."

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