Salzburg dreht Spiel gegen Rapid

27.04.2013 Fussball Bundesliga , Wien , Hanappi Stadion Rapid - Salzburg Sadio Mane , Markus Heikkinen. Copyright Agentur DIENER / Philipp Schalber Marktgasse 3-7/4/5/21 A-1090 Wien Telefax +43 1 955 32 35 Mobil +43 676 629 98 51 BA-CA Bank Nr. 12000 Account Nr. 00712 223 783 e-mail: agentur@diener.at Datenbank: www.diener.at
Die "Bullen" können den Rückstand auf die Austria zumindest bis Sonntag auf drei Punkte verkürzen.

Samstagvormittag gab es in Hütteldorf einstürzende Neubauten zu sehen. Über Nacht hatten Rapid-Fans die Geschäftsstelle zugemauert. Das Ziel des Protests war Werner Kuhn. „Ich darf hier nicht rein“, stand unter einem Bild des Managers auf der Mauer. So schnell wie möglich wurde der Bau entfernt. Zumindest sollte der Schein von Normalität gewahrt werden.

Der anhaltende Protest war aber auch am Abend zu spüren. Obwohl 15.100 im Hanappi-Stadion saßen, waren fast nur die 200 Salzburg-Fans zu hören. Sie durften sich über einen hart erkämpften Auswärtssieg freuen, der den Rückstand auf Platz eins vor der Partie der Austria bei der Admira auf drei Punkte verringerte.

Kämpferisch

Rapid hatte forsch begonnen. Mit viel Einsatz wurden Bälle im Gefahrenbereich erkämpft. Chance gab es aber nur eine – in der 10. Minute durch einen Kopfball von Trimmel nach einem Eckball, der knapp am Tor von Gustafsson vorbei flog. Der schwedische Tormann kam erstmals seit dem 2:4 im Hanappi-Stadion im November 2011 wieder in der Bundesliga zum Einsatz, weil Stammtormann Walke zuletzt schwächelte.

Obwohl Rapid mit der Innenverteidigung und dem defensiven Mittelfeld vom peinlichen 0:1 gegen Pasching einlief, stand die Defensive vorerst sicher. Neben der zuletzt gezeigten spielerischen Leichtigkeit fehlte Salzburg auch der erkrankte Goalgetter Soriano - er ist wegen eines viralen Infektes noch bis Montag in stationärer Behandlung. Den ersten Schuss des Favoriten gab es erst nach 24 Minuten durch Hierländer zu sehen.

Rapid-Führung

Nicht gesehen hat zehn Minuten später das Schiedsrichter-Team um Drachta ein Torraub-Foul von Heikkinen an Mane. Chancen gab es in Hälfte eins kaum, dafür war die Effizienz nach der Pause beeindruckend. Zuerst landete ein weiter Pass von Gerson bei Sabitzer, die eben eingewechselten Klein und Vorsah schauten zu. Der freistehende Deni Alar bedankte sich und schob zum 1:0 nach 63 Minuten ein.

Gerson sprang beim Torjubel auf Trainer Barisic. Dafür fehlte bei der nächsten Aktion die Konzentration: Einen Fehlpass des Brasilianers nutzte Hierländer, um Alan in Szene zu setzen. Der Stürmer glich überlegt aus (65.).
Schon der nächste Angriff brachte die Führung der Gäste. Kulovits ließ gegen Klein das Bein stehen. Alan zeigte sich auch auf dem Elfmeterpunkt cool – 1:2 (70.).

Erst danach wurden auch Chancen vergeben. Sabitzer (80.) und Trimmel (81.) kamen dem Ausgleich nahe, ehe die Kräfte schwanden. Mane kam der Vorentscheidung nahe (84.) – Svento schaffte sie. Einen Lochpass von Kampl verwertete der Slowake in der Schlussminute zum 1:3.

Bilder vom Bundesliga-Samstag

SK Rapid Wien - Red Bull Salzburg 1:3 (0:0)

Gerhard-Hanappi-Stadion, 15.100 Zuschauer, SR Drachta.


Torfolge: 1:0 (63.) Alar
1:1 (65.) Alan
1:2 (70.) Alan (Elfmeter)
1:3 (90.) Svento

Rapid: Novota - Trimmel, Gerson, Pichler, Katzer - Heikkinen, Kulovits (78. Boskovic) - Burgstaller, Wydra (69. Boyd), Sabitzer - Alar

Salzburg: Gustafsson - Schwegler (62. Klein), Sekagya, Rodnei, Svento - Ilsanker (58. Vorsah) - Kampl, Hierländer, Berisha, Mane - Alan (82. Teigl)

Gelbe Karten: Katzer, Pichler bzw. Vorsah, Rodnei, Mane

Tabelle Bundesliga

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir haben den Salzburgern Geschenke gemacht. Das tut mir für die Spieler leid, denn sie haben vieles davon umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Man kann die Niederlage aber nicht an einzelnen Spielern festmachen. Wir gewinnen und verlieren gemeinsam. Die Mannschaft befindet sich auf dem richtigen Weg. Unser Ziel ist ein Europacup-Platz, dafür werden wir alles geben. Das Ergebnis hat heute nicht zur Leistung gepasst. Wir waren mehr als ebenbürtig und das stimmt mich für die Zukunft zuversichtlich."

Stefan Kulovits (Rapid-Mittelfeldspieler): "Das war ein unnötiger Fehler zum 1:1, da waren die Salzburger eigentlich am Boden. Aber wir haben sie wieder aufgerichtet. Der Elfmeter war für mich eine Gemeinheit. Wir sind weiterhin Dritter und haben alles in der Hand. Die direkten Duelle werden entscheidend sein."

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Es war eine schwierige Aufgabe, Rapid hat uns alles abverlangt. Aber wie wir nach dem Rückstand zurückgekommen sind und das Spiel noch gedreht haben, war schon sehr gut. Ich habe Respekt davor, was meine Mannschaft hier heute geleistet hat. Wir haben uns sehr gut entwickelt, glauben an uns und können auf jede Spielgeschichte reagieren. Der Sieg ist sehr wertvoll. Noch haben wir die Meisterschaft nicht selbst in der Hand. Aber sollten wir noch einmal in die Situation kommen, dass wir es selbst in der Hand haben, werden wir es schaffen."

Alan (Salzburg-Doppeltorschütze): "In den letzten Spielen kann jetzt noch alles passieren. Wir machen unsere Arbeit, schauen nicht auf die Austria. Die ist aber nun morgen unter Druck. Natürlich glaube ich noch an den Meistertitel."

Meistertitel (beide Klubs fix in der Champions-League-Qualifikation):

Austria (67 Punkte/30 Spiele): Admira (a/heute Sonntag), Ried (h), Wacker Innsbruck (a), Wr. Neustadt (h), Mattersburg (h), Salzburg (a)

Salzburg (64/31): Admira (h), Wr. Neustadt (a), Wacker Innsbruck (h), Ried (a), Austria (h)


Europa League:

Rapid (47/31): Sturm (a), WAC (h), Mattersburg (a), Admira (a), Ried (h)

WAC (45/31): Mattersburg (a), Rapid (a), Admira (h), Wr. Neustadt (a), Wacker Innsbruck (h)

Sturm Graz (45/31): Rapid (h), Admira (a), Ried (h), Wacker Innsbruck (a), Wr. Neustadt (h)

Ried (44/31): Austria (a), Mattersburg (h), Sturm (a), Salzburg (h), Rapid (a)


Abstieg:

Wr. Neustadt (29/31): Wacker Innsbruck (h), Salzburg (h), Austria (a), WAC (h), Sturm (a)

Wacker Innsbruck (29/31): Wr. Neustadt (a), Austria (h), Salzburg (a), Sturm (h), WAC (a)

Admira (28/30): Austria (a/Sonntag), Salzburg (a), Sturm (h), WAC (a), Rapid (h), Mattersburg (a)

Mattersburg (28/31): WAC (h), Ried (a), Rapid (h), Austria (a), Admira (h)

Tabelle

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