„Bei uns in Ungarn gibt es mehr Akademien“

„Bei uns in Ungarn gibt es mehr Akademien“
EM-Porträts, Teil 7: Loretta Nèmeth aus Kapuvár schießt ihre Tore jetzt für den First Vienna Football Club.
Von Uwe Mauch

Mehr als eine Stunde vor dem Training parkt sie ihren Wagen auf der Trainingsanlage des First Vienna Football Club in der Brigittenau. Zu ihrem Beruf gehört auch, sich Zeit für Anfragen der Medien zu nehmen.

Loretta Nèmeth arbeitet seit zehn Jahren als Fußball-Profi. „Ich befinde mich auf einer sehr schönen Reise“, eröffnet die Ungarin aus Kapuvár, einer kleinen Stadt nahe der Grenze zum Burgenland. „Und ich würde alles genau so noch einmal machen, wie ich es gemacht habe.“

Mit elf beginnt ihre Reise, in der Akademie vom Györ ETO FC. „Dafür bin ich meinen Eltern dankbar.“ Zu jedem Training und Spiel bringen sie ihre Tochter 50 Kilometer hin und wieder zurück. Mit 18 unterschreibt sie ihren ersten Profivertrag.

In Zwei-Jahres-Schritten wechselt Loretta Nèmeth der Reihe nach zu folgenden Vereinen: Györ, Haladàs Szombathely, Györ, Apollon Ladies FC Limassol (Zypern), MTK Budapest und noch einmal Györ. Seit Juli 2023 sorgt die ungarische Nationalspielerin (25 Einsätze bisher) für Tore bei der Vienna. Ihre aktuelle Quote in der Bundesliga: 0,42 Tore pro Spiel.

„Bei uns in Ungarn gibt es mehr Akademien“

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„Ich habe durch den Fußball viel von der Welt kennenlernen dürfen“, erzählt Loretta Nèmeth einen Tag, bevor ihr Team zum Auswärtsspiel nach Innsbruck fährt. „Der Sport hat auch viel zur Entwicklung meiner Persönlichkeit beigetragen.“

Ihre Zukunft sieht sie als Sportmanagerin, „weil es da im Frauenfußball noch viel zu tun gibt“. Apropos tun: ihr Vergleich der Nachbarländer fällt nicht schmeichelhaft aus: „Bei uns in Ungarn gibt es mehr Akademien, da ist die Struktur besser, weil jeder Profiverein auch ein Frauenteam haben muss, in Österreich gibt es bessere Spielerinnen, die in der deutschen Bundesliga viel Erfahrung sammeln.“

Wien könnte für sie eine längere Station werden: „Ich habe die Gelassenheit der Menschen auf der Insel Zypern schätzen gelernt. Ich mag auch meine Landsleute in Ungarn. Aber ich wurde bei der Vienna so freundlich aufgenommen, dass ich mir schon vorstellen kann, hier länger zu bleiben.“

„Bei uns in Ungarn gibt es mehr Akademien“

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„Bei uns in Ungarn gibt es mehr Akademien“

Eine Nahebeziehung

Für Wien spricht auch die Nähe zu ihrer Heimat in Westungarn: „Mit dem Auto bin ich in einer Stunde bei meinen Eltern. Sie kommen auch zuschauen, wenn wir in Wien spielen.“ Ihnen fühlt sie sich verpflichtet: „Sie habe in meiner Jugend viel Zeit in mich investiert. Da will ich jetzt was zurückgeben.“

Mädchen will sie dazu ermutigen, einen Sport zu betreiben: „Es muss nicht Fußball sein. Sport ist gesund und macht auch Spaß.“

Die EURO wird Loretta Nèmeth in Wien und in Ungarn vor dem TV-Gerät verfolgen. Einen Aufstieg ihrer Landsleute in der Deutschland-Gruppe sei möglich. „Unsere Männer sind stark, sie werden auch viel Unterstützung von den Rängen bekommen.“

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