Ein deutscher Schiedsrichter in Wien. Geht das? Gut geht das

Ein deutscher Schiedsrichter in Wien. Geht das? Gut geht das
EM-Porträts, Teil 1: Oliver Fix ist ein sympathischer Unparteiischer im Wiener Unterhaus. Bei der EM hält er auch ein bisserl zu Österreich.
Von Uwe Mauch

Seine Entscheidung, mit 15 Schiedsrichter zu werden, sagt auch etwas über seine Persönlichkeit. Bei seinem ostdeutschen Heimatverein, dem FC Grimma, suchte man dringend Menschen, die sich als Unparteiische in den Dienst des Vereins stellen wollten. Fix sagte fix zu.

Oliver Fix erzählt vor dem Schiedsrichter-Training an einem Montagabend im Mai: „In Deutschland ist das anders als in Österreich. Dort müssen alle Vereine Schiedsrichter stellen. Wer das nicht befolgt, der muss mit Geldstrafen und Punktabzügen rechnen.“

Wir stellen Ihnen in den kommenden Tagen 23 Protagonisten aus der Wiener Fußballwelt vor. Jede Person steht für eines der 23 Länder, die sich neben Österreich für die EM qualifiziert haben.

Egal ob der Schiedsrichter aus dem Gastgeberland Deutschland, der slowakische Masseur vom SC Mannswörth, die Torfrauen aus Italien und Serbien oder dänische U-8-Spieler bei Union Mauer - alle haben dieses Leuchten in den Augen, wenn sie erklären, was den Reiz des Fußballs ausmacht und was sie ihrem Heimatland bei der EURO zutrauen.

Gelockt hat man ihn mit dem alten Trick: „Machst halt mal ein paar Spiele, dann sehen wir weiter.“ Doch der, der sich aufopferte, fand Gefallen an der neuen Aufgabe: „Um ehrlich zu sein, ich war auch nicht der beste Fußballer“, sagt er rückblickend.

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