Wo Floridsdorfs Fußball an Slowenien erinnert
Wenn einer wie er Fußball im Fernsehen schaut, ist das immer auch Arbeit. Druckreif kann daher der Trainer des FAC die Taktik des slowenischen Nationalteams erklären: „Sie spielen ein 4-4-2. Defensiv stehen sie sehr kompakt, lassen wenig Zwischenräume, pressen erst im Mittelfeld und versuchen dann, schnell auf den bei RB Salzburg entwickelten Benjamin Šeško umzuschalten.“
Slowenien ist das Mutterland von Mitja Mörec, der Floridsdorfer AC sein erstes großes Glück als Trainer: „Ich arbeite sehr gerne hier“, erklärt er nach einer intensiven Trainingseinheit seiner Mannschaft. Was beim FAC auffällt: So wie die Slowenen bei der EURO sind auch die Floridsdorfer Athletiker in finanziellen Rankings Nachzügler. In der zweiten österreichischen Bundesliga haben sie eines der kleinstem Budgets, auch der Staff auf dem Spielfeld und in der Coaching Zone zählt nicht zu den Bestverdienern.
Wir stellen Ihnen in den kommenden Tagen 23 Protagonisten aus der Wiener Fußballwelt vor. Jede Person steht für eines der 23 Länder, die sich neben Österreich für die EM qualifiziert haben.
Egal ob Highlander in Kaisermühlen, Schiedsrichter aus dem Gastgeberland Deutschland, der slowakische Masseur vom SC Mannswörth, die Torfrauen aus Italien und Serbien oder dänische U-8-Spieler bei Union Mauer - alle haben dieses Leuchten in den Augen, wenn sie erklären, was den Reiz des Fußballs ausmacht und was sie ihrem Heimatland bei der EURO zutrauen.
Teil 1: Ein deutscher Schiri pfeift in Wien. Geht das?
Teil 2: Ein Schotte vereint Fußball-Nationen – in Wien-Kaisermühlen
Deshalb setzt Mörec auf eine kompakte Abwehr und ein im Training immer wieder geübtes Umschaltspiel. Mit seinem Landsmann Nermin Haljeta kann er auch auf eine robuste und torgefährliche Anspielstation bei Gegenangriffen zählen.
In Graz beim Aufsteiger GAK gewonnen, ebenso in Ried, am Ende Vierter in der Tabelle der zweiten Liga: Der FAC hat unter dem 41-jährigen Chefcoach erneut eine Top-Saison gespielt.
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