Absteiger Innsbruck: Eine Mannschaft ohne Namen

Alexander Gründler (re.) ist das prominenteste Gesicht der neuen Mannschaft von Absteiger Wacker Innsbruck.
Bei der 1:6-Testspielniederlage gegen Zenit St.Petersburg war Alexander Gründler noch der prominenteste Spieler von Wacker.

Im Fanshop von Wacker Innsbruck haben die Trikots der Vorsaison kein Leiberl mehr. Welcher schwarz-grüne Fan zieht sich schon ein Shirt von Zlatko Dedic an, der inzwischen zum Lokalrivalen Wattens weiter gezogen ist? Wer will schon Leibchen, auf denen praktisch nur Namen von Spielern stehen, die längst woanders am Ball sind?

Nach dem Abstieg aus der Bundesliga hat sich der FC Wacker ziemlich schnell in all seine Bestandteile aufgelöst. Die meisten Fußballer haben längst das Weite gesucht, bei den 14 Mitarbeitern der Geschäftsstelle könnte es ähnlich laufen, nachdem sie vom Verein mit Stichtag 30.Juni gekündigt wurden. Es sind fürwahr keine guten Perspektiven, die der zehnfache österreichische Meister hat.

 

Und so kommt es, dass die Innsbrucker nun mit einer Mannschaft in die Zweitliga-Saison gehen, die wohl kaum etwas mit den vorderen Tabellenplätzen zu tun haben wird. Wie denn auch, wenn selbst die eingefleischtesten Wacker-Fans Mühe haben, sich die Namen des neuen Teams zu merken. Im ersten Testspiel gegen Zenit St.Petersburg (1:6) wirkte der FC Wacker eher wie ein  FC No Name.

Stürmer Alexander Gründler, der Torschütze beim 1:6 gegen St.Petersburg, und Verteidiger Lukas Hupfauf, die im Frühjahr zu einigen Einsätzen in der Kampfmannschaft gekommen waren, waren noch die prominentesten Spieler des neuen Zweitligisten. Mit namhaften Verstärkungen ist freilich nicht zu rechnen. Dafür fehlt den Innsbruckern schlicht das Geld. Sportchef Alfred Hörtnagl, der ebenfalls von der Kündigung betroffen ist, hatte für die Zusammenstellung des Profikaders lediglich 850.000 Euro zur Verfügung.

Die Testspielgegner sind im Moment  das einzige, was noch an die glorreiche Vergangenheit des Zweitligisten erinnert: Da trifft der FC Wacker in diesem Sommer unter anderem auf den Vfb Stuttgart, FC Basel oder Dynamo Kiew.

 

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