1:2 bei Peter Pacults Klagenfurter: Erste Pleite für Salzburg

Fussball: ?SK Austria Klagenfurt -  FC Red Bull Salzburg
Die Kärntner Austria sorgt für die erste Niederlage des Meisters. Liendl brachte dem WAC den Sieg und WSG Tirol gewinnt mit dem Aushilfstrainer klar.

Wenn es kälter wird, geht auch die Leistungskurve von Salzburg nach unten. Nach regelmäßig überragenden Hinrunden darf die Bundesliga-Konkurrenz im Herbst dann öfters punkten. So sah es auch in Klagenfurt aus. Die Austria setzte den Bullen bereits vor der Pause zu, am Ende gab es die Sensation. Trainer Peter Pacult bleibt zu Hause nicht nur ungeschlagen, sondern schafft sogar einen 2:1-Sieg. Nach Remis gegen Altach, Ried und Admira war es gegen den Aufsteiger die erste Pleite der Salzburger in Runde 16.

Die Gäste waren noch jünger aufgestellt als sonst. Alleine der Wechsel links hinten von Ulmer, 36, zu Guindo, 19, drückte den Schnitt ordentlich. Dazu bekam Fünf-Millionen-Verteidiger Piatkowski, 21, wieder mal eine Chance, weil Wöber kurzfristig w.o. geben musste.

Stammkraft Aaronson, auch erst 21, hatte die erste Chance des Meisters. Tormann Menzel hielt – so wie auf der Gegenseite Goalie Köhn gegen Rieder (16.).

Die Gäste blieben dominant, wurden aber nachlässig. Solet, aggressiv angegangen von Cvetko, verlor den Ball, Pink sah im Rückraum einen mitgesprinteten Kollegen und fand ihn – Turgay Gemicibasi traf ins Eck zum 1:0. Schiedsrichter Grobelnik und der VAR hielten von den Salzburger „Foul“-Rufen im leeren Stadion nicht viel (30.).

Adeyemi hatte die Chance zum Ausgleich, die Hochform vergangener Monate ist beim deutschen Teamstürmer aber dahin (40.).

VAR verhindert Elfer

Auch nach der Pause verteidigten die Kärntner konsequent. Seiwald und Sucic sollten die Wende für die Gäste bringen. Der kroatische Teamspieler wurde gefoult, der Elfmeterpfiff wurde vom VAR aber in einen Freistoß an der Strafraumgrenze umgewandelt: Adeyemi verfehlte erneut (66.).

Nicht nur die Offensivkräfte des Meisters haben nachgelassen, auch der Schlussmann kann einmal patzen. So wie beim 2:0. Greil hatte, wie meistens bei den spärlichen Offensivaktionen, seine Beine im Spiel. Markus Pink übernahm die Vorlage direkt, und Köhn ließ den nicht so scharfen Schuss passieren (81.). Rasmus Kristensens 2:1 kam für Salzburg zu spät (91.).

Liendl brachte WAC zum Sieg

Es war ein verdienter Sieg der Gäste aus Wolfsberg, wenngleich es dazu letztlich einen Elfmeter benötigte. Die Kärntner waren über das Spiel gesehen das aktivere Team. Die erste Hälfte bot wenig Unterhaltsames, einerlei, es waren ohnehin keine Zuschauer anwesend. Der WAC strahlte im Spiel Überlegenheit aus, die Schüsse aufs Admira-Tor waren für Goalie Leitner zumeist keine schwere Prüfung.

Die Admira wiederum hatte in der Offensive nichts anzubieten und wagte sich erst mit Fortdauer der Partie vor des Gegners Tor. Ebner hatte knapp nach der Pause mit einem Stangenschuss Pech. Danach fand Schmiedl noch eine Doppelchance vor, die er nicht nutzen konnte.

Das bessere Ende hatte aber der WAC für sich, auch weil er letztlich um eine Spur effizienter agierte. Admiras Bauer traf im Strafraum Wolfsbergs Wernitznig, den verhängten Elfmeter verwandelte Routinier Liendl zum späten 1:0 (82.). Die knappe Führung ließen sich die Kärntner danach nicht mehr nehmen.

Aktuell liegt der WAC in der Tabelle auf Platz zwei.

WSG gewinnt mit Aushilfstrainer

Was wird WSG-Sportchef Köck seinem Trainer Silberberger, der nach einer Corona-Infektion daheim in Quarantäne steckt, erzählt haben? Vielleicht, "dass wir die effektivere Mannschaft waren", oder "dass wir anfangs auch ein bisschen Glück hatten". Sei’s drum, die Tiroler siegten unaufgeregt mit 3:0.

Eingangs spielte Altachs Haudum den Haudrauf, WSG-Goalie Oswald hielt. Getroffen haben die Gäste, Juventus-Leihgabe Vrioni wurde von Aigner ungeschickt gelegt und verwandelte den Elfer (12.). Die danach spielbestimmenden Altacher hatten Pech, Tartarotti traf nur die Stange, nach einem unübersichtlichen Getümmel im Strafraum rettete erneut Aluminium vor dem Ausgleich (17. und 20.).

Die Gäste waren nach der Pause abermals effektiv, der Ex-Altacher Müller konnte unbedrängt einschießen (51.). Vrioni legte mit seinem vierten Tor aus zwei Spielen nach (88.). Nach dem 5:1 gegen den WAC gab es also einen 3:0-Sieg. Offensichtlich war, warum Altach die wenigsten Tore in der Liga erzielte.

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