Rapid gewinnt das 323. Wiener Derby 1:0
Es gibt viele traditionsreiche Derbys. Das am öftesten gespielte in Glasgow zwischen Celtic und den Rangers zum Beispiel. Das vielleicht gefährlichste in Buenos Aires zwischen River Plate und den Boca Juniors. Und das einzigartige in Wien, wo sogar die Mathematik außer Kraft gesetzt wird. Nirgendwo anders im weltweiten Fußball treffen gleich zwei Rekordmeister eines Landes wie mit Austria und Rapid aufeinander.
Wie das? Weil nun auch die Austria diesen Titel für sich beansprucht und sich die Vereine seit Monaten deshalb verbal begrätschen.
12. Runde:
Samstag, 21.10.2017 | ||
Sturm - Mattersburg | (1:1) | |
Altach - WAC | (1:0) | |
St. Pölten - LASK | (0:0) | |
Sonntag, 22.10.2017 | ||
Admira - Salzburg | 1:1 | (1:1) |
Austria - Rapid | 0:1 | (0:0) |
Rückschlag
Im 323. Wiener Derby gewann Rekordmeister Rapid gegen die erfolgreichste Mannschaft seit 1950, die Austria, 1:0. Für die Veilchen ein weiterer Rückschlag und die dritte Niederlage im dritten Spiel nach der Länderspiel-Pause. Rapid bleibt mit dem vierten Sieg in Folge auf Tuchfühlung mit der Spitze, dem Erzrivalen in Violett fehlen zehn Punkte auf Leader Sturm.
Bei Rapid schaufelte Schwab den Ball aus guter Position unbedrängt übers Tor, zwei Mal scheiterte Kvilitaia, der den Vorzug erhalten hatte vor Joelinton. Knapp vor der Pause spitzelte er eine Schaub-Vorlage aus zwei Metern über das Tor (41.). Welch’ Kunststück in einem immer besser werdenden und von Emotionen getragenen Derby.
Kopfsache
In Überzahl warf die Austria im Finish noch einmal alles nach vorne, Friesenbichler verjuxte die einzige Chance in Hälfte zwei (85.). Rapid wehrte sich mit Händen und Füßen, brachte den Sieg erfolgreich über die Zeit.
Tabelle:
1. | Sturm | 12 | 9 | 1 | 2 | 25:14 | 11 | 28 | |
2. | Salzburg | 12 | 7 | 4 | 1 | 24:10 | 14 | 25 | |
3. | Rapid | 12 | 6 | 4 | 2 | 22:16 | 5 | 22 | |
4. | Austria | 12 | 5 | 3 | 4 | 21:17 | 5 | 18 | |
5. | Admira | 12 | 6 | 2 | 4 | 24:22 | 2 | 18 | |
6. | LASK | 12 | 4 | 4 | 4 | 14:14 | 0 | 16 | |
7. | Altach | 12 | 4 | 4 | 4 | 14:15 | -1 | 16 | |
8. | WAC | 12 | 3 | 3 | 6 | 15:19 | -4 | 12 | |
9. | Mattersburg | 12 | 1 | 4 | 7 | 13:24 | -11 | 7 | |
10. | St. Pölten | 12 | 0 | 2 | 10 | 8:29 | -21 | 2 |
Ernst-Happel-Stadion, 14.189 Zuschauer, SR Schörgenhofer
Tor: Schobesberger (55.)
Austria: Pentz - Klein, Serbest, Westermann (63. Kadiri), Salamon (85. Sarkaria) - Holzhauser - Prokop, Jinhyun (76. Monschein), Alhassan, Tajouri - Friesenbichler
Rapid: Strebinger - Auer, Sonnleitner, Galvao, Bolingoli - Ljubicic, Schwab - Schaub (80. M. Hofmann), Murg, Schobesberger (74. Joelinton) - Kvilitaia (66. Berisha)
Rote Karte: Galvao (80./Torraub)
Gelbe Karten: Alhassan, Prokop, Holzhauser, Kadiri, Friesenbichler bzw. Sonnleitner, Auer, Murg
Thorsten Fink: "Am Ende hat der gewonnen, der die Chancen genutzt hat, deswegen hat Rapid verdient gewonnen. Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung der Mannschaft, sie hat alles gegeben. Dass wir erst am Donnerstag gespielt haben, hat man nicht gesehen. Wir schauen jetzt nicht groß auf die Tabelle, wir haben immer noch die Chance nach oben. Für mich war die Aktion von Schwab ein Elfer. Das wäre das 1:1 gewesen, und das wäre für mich gerechter gewesen."
Goran Djuricin: "In der ersten Hälfte waren wir agiler und aktiver und hatten die eine oder andere Chance. In der zweiten Hälfte war es ausgeglichener, auch die Austria hatte große Chancen. Wir hätten die Konter besser fertig spielen müssen. Das Tor von Schobesberger war glaube ich keine Absicht. Wir waren vielleicht einen Tick besser, deswegen geht der Sieg in Ordnung."
Philipp Schobesberger: "Ich kann mich an kein Kopfball-Tor von mir erinnern. Eigentlich wollte ich den Ball für Kvilitaia aufköpfeln. Wir sind derzeit gut drauf, müssen aber unsere Chancen besser verwerten."
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