Salzburg zittert in der Südstadt

Keine Geschenke: Minamino gegen Admiras Grozurek (hinten)
Die Admira war gegen den müden Meister besser, vergab beim 1:1 aber zu viele Chancen.

Das Gastspiel von Serienmeister Salzburg in der Südstadt hielt, was das Duell der beiden torgefährlichsten Mannschaften der Bundesliga versprochen hatte. Es gab Chancen en masse. Dass die Admira viel gefährlicher war als Salzburg, war dann aber doch überraschend.

Nach zehn Minuten hätte es 2:2 stehen müssen, es stand aber nur 0:1: Lackner fälschte einen Berisha-Schuss ab. Schlager, der Admira-Keeper Leitner irritierte, soll den Ball noch berührt haben und bekam das Tor offiziell zugesprochen (7.).

Der Rückstand bremste die Admira nicht. Im Gegenteil. Die Südstädter waren wiederholt gefährlich, wurden dazu von der Salzburger Defensive aber auch wiederholt eingeladen.


12. Runde:

Samstag, 21.10.2017

Sturm - Mattersburg

3:2

(1:1)

Altach - WAC

3:2

(1:0)

St. Pölten - LASK

0:1

(0:0)

Sonntag, 22.10.2017

Admira - Salzburg

1:1

Austria - Rapid

16.30


Aber erst ein Elfmeter brachte den Ausgleich. Ulmer hatte Sax im Strafraum berührt, Schiedsrichter Eisner entschied auf Foul. Knasmüllner verwertete auch seinen dritten Versuch in dieser Saison sicher – 1:1 (17.).

Hatte der Meister bis dahin auch Torchancen gehabt, so war danach praktisch nur mehr die Heimelf torgefährlich. Alleine Grozurek hätte drei Tore erzielen können. Erst als bei den Gästen neues Personal kam, bekam der Meister das Spiel in den Griff. Gefährlicher blieb aber die Admira: Der eingewechselte Jakolis ließ nach dem x-ten Miranda-Fehler den Matchball aus (85.).

Salzburg schrammte mit viel Glück und dank Keeper Walke, dem einzigen Spieler, dem die Europacup-Strapazen nicht anzumerken waren, an der zweiten Saisonniederlage vorbei. "Es ist ein Punkt, mit dem ich leben kann. Ich habe früh erkannt, dass es nach den Europacup-Strapazen sehr zäh werden wird", meinte Trainer Rose.


Tabelle:

1.

Sturm

12

9

1

2

25:14

11

28

2.

Salzburg

11

7

4

1

24:10

14

25

3.

Rapid

11

5

4

2

21:16

5

19

4.

Austria

11

5

3

3

21:16

5

18

5.

Admira

11

6

2

4

24:22

2

18

6.

LASK

12

4

4

4

14:14

0

16

7.

Altach

12

4

4

4

14:15

-1

16

8.

WAC

12

3

3

6

15:19

-4

12

9.

Mattersburg

12

1

4

7

13:24

-11

7

10.

St. Pölten

12

0

2

10

8:29

-21

2

Maria Enzersdorf, BSFZ Arena, 2.500, SR Eisner

Tore:
0:1 ( 7.) X. Schlager
1:1 (17.) Knasmüllner (Elfmeter)

Admira: Leitner - Zwierschitz, Wostry, Strauss, Ebner - Lackner - Sax, Knasmüllner, Starkl (73. Jakolis) - Kalajdzic (83. Holzmann), Grozurek (91. Petlach)

Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Onguene, Ulmer - Samassekou - C. Leitgeb (58. Minamino), X. Schlager (80. Wolf), Va. Berisha - Gulbrandsen (68. Rzatkowski), Dabbur

Gelbe Karten: Keine bzw. Ulmer

Ernst Baumeister (Admira-Trainer): "Wir haben eine Topleistung gebracht in einem sehr guten Match, einziges Manko war die Chancenauswertung. Das ist auch eine mentale Sache, eine Kopfsache, bei einer so jungen Mannschaft. Aber wenn man gegen Red Bull einen Punkt macht, muss man immer zufrieden sein. Wir haben auch nicht viel zugelassen, den schnellen Rückstand gleich gut weggesteckt im Vergleich zu früheren Spielen gegen Salzburg."

Marco Rose (Salzburg-Trainer): "Es ist ein Punkt mit dem wir leben müssen und ich kann auch damit leben. In vielen Bereichen war es aber zu wenig, die Passqualität und das Tempo waren etwa nicht gut genug. Möglicherweise hat die Europacup-Belastung da mitgespielt. Man darf auch nicht vergessen, dass die Admira eine sehr gute Leistung geboten hat."

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