Von Beckenbauer bis Constantini: Diese Sportlegenden verabschiedeten sich 2024

Der Kaiser starb im Jänner: Franz Beckenbauer ist nicht mehr
Im Jahr 2024 mussten wir von zahlreichen Größen des Sports Abschied nehmen. Manche Stars kamen tragisch ums Leben.

Die Nachricht vom Tod der Fußball-Legende Franz Beckenbauer hat nicht nur Sportfans zu Beginn des Jahres erschüttert. Große Trauer machte sich auch im Dezember in Österreich breit, als das Ableben des früheren Teamchefs Dietmar Constantini bekannt wurde. 2024 hieß es hierzulande auch Abschiednehmen von Ski-Trainer-Legende Karl "Charly" Kahr. Manche ließen in Ausübung ihres Berufs viel zu jung ihr Leben.

Beckenbauer wurde 78 Jahre, er gehörte zu den Allergrößten im Fußball. Er wurde Weltmeister als Spieler und Trainer und holte die WM 2006 nach Deutschland. In einer emotionalen Trauerfeier in der Münchner Allianz Arena nahm die Welt Abschied. Heuer verstarben auch der frühere deutsche Weltmeister Bernd Hölzenbein (78), Ex-Teamspieler Karl-Heinz Schnellinger (85) sowie Wilfried "Willi" Lemke (77) an den Folgen einer Hirnblutung.

Groß war auch die Anteilnahme bei der Verabschiedung von Christoph Daum (70), der in seiner langen Karriere auch die Wiener Austria gecoacht und mit ihr 2003 das Double aus Meisterschaft und Cup gewonnen hatte. Andreas Brehme, der Siegtorschütze aus dem WM-Finale 1990 gegen Argentinien, erlitt mit 63 einen Herzstillstand.

Viele Verstorbene im Fußball

In Brasilien gab es Trauerfeierlichkeiten für Mario Zagallo (92), in Argentinien für César Luis Menotti (85). Italien trauerte um Luigi "Gigi" Riva (79), Schweden um Sven-Göran Eriksson (76). Italien verlor einen seiner populärsten Fußball-Helden, Salvatore "Toto" Schillaci (59), Torschützenkönig der Heim-WM 1990, die Niederlande Johan Neeskens (73) und Portugal Artur Jorge (78). Die FIFA trauerte um den ehemaligen Interimspräsidenten Issa Hayatou (77) aus Kamerun.

Der Mitbegründer der Fußball-Philosophie von RB Leipzig und Mentor von Ralf Rangnick, Helmut Groß, starb im Alter von 77 Jahren. Der heimische Fußball trauerte nicht nur um Constantini, der 2019 seine Demenz-Erkrankung öffentlich gemacht hatte, sondern auch um Hans Fedl (72), Ehrenpräsident von Fußball-Meister Sturm Graz sowie Admira-Legende Anton Herzog (82). Herbert Matschek, Präsident von Fußball-Bundesligist Austria Klagenfurt, erlag im Alter von nur 56 Jahren einem Krebsleiden.

Tennis-Star Aryna Sabalenka trauerte um ihren ehemaligen Partner, den früheren NHL-Spieler Konstantin Kolzow (42). Der frühere US-Footballstar O.J. Simpson (76), der 1995 in einem spektakulären Prozess wegen Mordes an seiner Ex-Frau freigesprochen worden war, erlag einer Krebserkrankung. Willie Mays, einer der größten Baseballspieler aller Zeiten, starb im Alter von 93 Jahren an einem Herzversagen.

Auch heimischer Sport nahm vielfach Abschied

Auch in Österreich hieß es Abschied nehmen von ehemaligen Größen des Sports: Ski-Trainer-Legende "Charly" Kahr wurde 91 Jahre. Rudolf Mitteregger, der dreifache Gewinner der Österreich-Radrundfahrt, starb mit 80, Seitenwagen-Spezialist Christian Parzer nach langer Krankheit mit 61. Sonja Pachta, eine Pionierin im heimischen Frauen-Tennis wurde 83, der ehemalige Weltklasse-Leichtathlet Heinrich Thun 85. Der Boxsport trauerte um Trainer und Funktionär Daniel Nader, der mit nur 42 Jahren den Kampf gegen die unheilbare Nervenkrankheit MSA verlor. Auch Tennis-Manager Bernd Haberleitner verließ mit 55 aufgrund einer Nervenkrankheit diese Welt. 

Manche Sportlerinnen und Sportler ließen in Ausübung ihres Berufs viel zu jung ihr Leben. Die Tour of Austria trug nach dem tödlichen Unfall des norwegischen Radprofis André Drege (25) Trauer. Für die 18-jährige Schweizerin Muriel Furrer endete das WM-Straßenrennen der Juniorinnen tödlich, für die 19-jährige italienische Skirennfahrerin Matilde Lorenzi ein Training am Schnalser Gletscher in Südtirol.

Todessturz bei Dakar-Rallye

Tragisch verlief die Rallye Dakar, der spanische Motorradpilot Carles Falcon (45) verstarb infolge eines Sturzes an seinen massiven Verletzungen. Der uruguayische Fußballer Juan Izquierdo (27) erlitt einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Zur Todesursache von Montenegros Fußball-Nationaltormann Matija Sarkic (26) wurde nichts bekannt, nur Tage zuvor war er noch auf dem Platz gestanden.

Der britische Mittelgewicht-Boxer Sherif Lawal (29) brach bei seinem Profi-Debüt nach einem Schlag zusammen und konnte nicht mehr gerettet werden. Der britischen Vielseitigkeitsreiterin Georgie Campbell (36) wurde ein Sturz mit ihrem Pferd zum Verhängnis. Der Surfer, Rettungsschwimmer und Schauspieler Tamayo Perry (49) wurde vor der hawaiianischen Insel Oahu Opfer einer Hai-Attacke. Der bekannte britische Extremkajakfahrer Bren Orton (29) kam im Lage Maggiore ums Leben.

Tragische Todesfälle in Marathon-Szene

Einem Verbrechen zum Opfer fiel die ugandische Olympia-Marathonläuferin Rebecca Cheptegei (33), sie starb an den Folgen eines Brandangriffs durch ihren Lebensgefährten. Der ehemalige Wien-Marathon-Sieger Samson Kandie (53) ist in seiner kenianischen Heimat an den Verletzungen eines brutalen Raubüberfalls gestorben. Die Golfprofis reagierten fassungslos, als sie erfuhren, dass der zweifache PGA-Toursieger Grayson Murray (30), nachdem er sich aus dem Turnier in Fort Worth zurückgezogen hatte, Suizid beging.

Für einige Aktive kam der Tod abseits des Sports in Form eines Unglücks: Mit einer emotionalen Trauerfeier wurde im kenianischen Hochland vom bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Marathon-Weltrekordhalter Kelvin Kiptum (24) Abschied genommen. NHL-Stürmer Johnny Gaudreau (31) überlebte beim Radfahren einen Verkehrsunfall nicht. US-Football-Spieler Khyree Jackson (24) starb bei einem Autounfall, ebenso wie das 18-jährige belgische Radtalent Miel Dekien. Der für die Olympischen Spiele qualifizierte Kitesurfer Jackson James Rice (18) aus Tonga kam bei einem Tauchunfall ums Leben.

Der US-Sport trauerte um einige seiner ganz Großen: So starben im Basketball die NBA-Legende Dikembe Mutombo (58) und Jerry West (86). Abschiednehmen hieß es im Baseball von Pete Rose (83). Sumo-Legende Akebono Taro starb im Alter von 54 Jahren. Der Hawaiianer war der erste im Ausland geborene Ringer, der in Japan den Rang eines Großmeisters erreichte.

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