Warum wir 2019 ins Piemont reisen werden
Jedes Jahr im Herbst wagt die Reise-Bibel Lonely Planet einen Blick in die Zukunft und traut sich, eine Prognose fürs kommende Jahr zu erstellen und ist dabei ziemlich treffsicher (der KURIER berichtete). Der KURIER verrät, warum Lonely Planet folgende vier Regionen zu den Trenddestinationen für 2019 ernennt.
Platz 1: Piemont, Italien
Für Kultur- und Genussreisende war es ein Geheimtipp, bis jetzt: Der Charme der nordwestlichen Binnenregion Italiens wurde laut Lonely Planet bisweilen unter seinem Wert verkauft, das soll sich angesichts Turins aufblühender und moderner Kunstszene ändern. Außerdem locken erhaben-einsame Wanderwege, auserlesene ländliche Dörfer und Täler, fantastische Rotweine und die kostbare weiße Trüffel ins Piemont.
Nicht verpassen sollte man den Fahrstuhl zur Mole Antonella in Turin, der einen grandiosen Blick über die Stadt gewährt und das Filmmuseum. Wer während der Trüffelmesse ins Piemont reist, sollte sich einen Tisch bei La Piola in Alba organisieren.
Beste Reisezeit: Ganzjahresdestination. Trüffelfest in Alba im Oktober und November, Skifahren im Jänner (weit im Voraus buchen!), günstig im Sommer (wenn die Einheimischen ans Meer reisen).
2. Platz: Catskills, USA
Auch fünfzig Jahre nach Woodstock, nachdem die Blumenkinder nun selbst Enkel haben, lebt der Geist der Freiheit der pittoresken Region in Upstate New York weiter. In den vergangen Jahren wurden kreative Farm-to-Table-Restaurants, kleine Brauerein und Destillieren zum Trend, zudem gibt es mehr Kunstsammlungen und bedeutende Konzert-Locations. Die grünen Gipfel und bewaldeten Täler sind guter Kontrast zum geschäftigen New York City und in den hübschen Städtchen im Grünen warten nette Vintage-Cafés, Bio-Bistros und Antiquitätenläden. Höhepunkt, im wahrsten Sinn, ist die Sicht von oben: Wer auf einen den Granitaussichtspunkte steigt, blickt auf grüne Hügel, die bis zum Horizont rollen.
Nicht verpassen sollten man den drei Kilometer langen Rundwanderweg zu den Kaaterskill Falls. Die zweistufigen Fälle gehören zu den höchsten im Osten der USA. Oder das Schloss im Olana State Historic Site am Hudson River.
Beste Reisezeit: Ganzjährig. Im August 2019 werden Party, Musik und viel Liebe in der Luft liegen, dann wird der 50. Geburtstag des legendären Woodstock-Festivals gefeiert. Das bunte Laub leuchtet im Herbst, im Winter gibt es Pulverschneehänge, Wildblumen blühen im Frühjahr.
3. Platz: Nordperu
Seit der Machu Picchu an seine touristische Kapazitätsgrenze stößt, bewegen sich die Ströme auch in den Norden - zu Recht, denn die Region ist eine eindrucksvolle Essenz dessen, was Reisen in Südamerika spektakulär macht. Hier findet man einige der ältesten Kulturen des Kontinents in einer der wildesten Landschaften der Welt. Eine Seilbahn führt nun hinauf nach Kuélap, so wird die eindrucksvolle Festung leichter erreichbar. Der Norden bietet neben atemberaubender Natur eine Reihe vielfältiger Siedlungen ausgedehnter Königreiche, abgelegene Dörfer und historische Ruinenstätten. Trotzdem strotzen Städte wie Trujilo, Cajamarca und Huarez vor Leben.
Nicht verpassen sollte man die klare Laguna 69. Die Wanderung ist hart, aber lohnend. Die Küste im Norden ist außerdem ein Geheimtipp für Surfer.
Beste Reisezeit: Von Juni bis August herrscht Trockenzeit im Hochland und in den Regenwäldern, da ist die beste Zeit zum Wandern. Die Hochsaison an der Küste ist von Dezember bis Februar.
Platz 4: Rotes Zentrum (Northern Territory), Australien
Es ist das spirituelle Herz von Australien mit dem bekanntesten Naturwunder des Landes, der Uluru (Ayers Rock). Ab 2019 darf man die heilige Städte der Aborigines nicht mehr besteigen. Stattdessen kann man geführte Spaziergänge, Astronomietouren mit Aborigines und bushtucker-Lehrgänge, wie das traditionelle Buschessen genannt wird, machen. Kulinarisch ist das Rote Zentrum stark von indigenen Zutaten geprägt - vom Luxusessen unter den Sternen in Tali Wiru bis zu DIY-BBQ mit Emu, Känguru oder Barramundi. Der 223 Kilometer Lange Larapinta Trail ist einer der neusten Weitwanderwege Australiens, außerdem warten unvergessliche Helikopter- und Ballonflüge, Mountainbiketouren oder Kamelreiten.
Nicht verpassen sollten man, wie die Sonne aufgeht und den mächtigen Sandsteinmonoliten des Uluru anleuchtet. Die Telegraph Station in Alice Springs erzählt die Geschichte der europäischen Besiedeler und der afghanischen Kamelführer, die das Landesinnere erforschten.
Beste Reiszeit: Mai bis September, da gibt es Festivals und kühles Wetter. Ab Oktober 2019 darf man den Uluru nicht mehr besteigen, die Sommermonate (November bis Februar) sind glühend heiß.
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